Vor Kellerduell in Halle Der Kader des KFC Uerdingen füllt sich langsam wieder

Krefeld · Es ist kein Endspiel, wohl aber ein Schlüsselspiel: Am Freitag erwartet der Hallesche FC den KFC Uerdingen zum Kellerduell. In Sachsen-Anhalt liegen die Nerven blank, in Krefeld gehört die Krise zum Alltag.

 Edvinas Girdvainis (gelbes Trikot) ist wieder einsatzbereit.

Edvinas Girdvainis (gelbes Trikot) ist wieder einsatzbereit.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Der Hallesche FC steht gehörig unter Druck. Die Mannschaft hat aus den zurückliegenden fünf Spielen in der 3. Liga nur einen Punkt geholt und steht nur noch drei Zähler vor dem KFC Uerdingen, der auf Rang 17 den ersten Abstiegsplatz belegt. Am Freitag (19 Uhr) kommt es zum Kellerduell an der Saale, das für den Trainer der Hallenser, Florian Schnorrenberg, zugleich ein Endspiel ist. Ein Sieg, so heißt es in Sachsen-Anhalt, sei für die Gastgeber Pflicht.

Aber auch der KFC Uerdingen, der durch das 1:1 gegen Zwickau und das 1:3 gegen den TSV 1860 München in die Bredouille geraten ist, ist zum Punkten verdammt, wenn er den Klassenerhalt schaffen will. Nachdem die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer in den zurückliegenden drei Begegnungen sieben Gegentore kassiert hat, geht es für sie vor allem darum, die Defensive wieder zu stabilisieren. Da ist es gut, dass Edvinas Girdvainis nach Bänderverletzung und Länderspielreise wieder fit ist und auch Muhammed Kiprit trainiert hat. Sollte Gino Fechners Corona-Test negativ sein, kann er am Mittwoch wieder ins Training einsteigen. Derweil fehlt noch Torjäger Adriano Grimaldi wegen eines Coronafalls in der Familie.

Möglicherweise kommt es den Uerdingern auch entgegen, dass sie wieder auswärts spielen dürfen. Denn von den sechs sogenannten Heimspielen, die sie in Lotte bislang ausgetragen haben, konnten sie kein einziges gewinnen. Auswärts waren sie hingegen zuletzt gut drauf und feierten Siege in Meppen (4:0) und in Unterhaching (3:2).

Derweil packen jetzt sogar die Fans bei der Sanierung des Stadions Grotenburg mit an. Es hat lange gedauert, aber nun scheinen die Stadt und die ehrenamtlichen Helfer doch noch zueinander zu finden. „Das Feedback der Stadt war wirklich sehr positiv“, sagte Martin Kühr, der gemeinsam mit Marius Savic Anfang Januar an die Stadt herangetreten war. Die Bauleiter wollten Kompetenz und Eigeninitiative einbringen. Nun lässt sich die Stadt darauf ein. Die Helfer sollen unter anderem Sitzschalen montieren und den Spielertunnel renovieren. Genauso wichtig wie die finanziellen und zeitlichen Einsparungen dürfte jedoch sein, dass sich die Fans mit dem Projekt identifizieren.

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