Vor Heimspiel am Samstag Corona-Fall beim KFC Uerdingen

Krefeld · KFC-Innenverteidiger Gino Fechner wurde positiv auf Corona getestet und befindet sich in Quarantäne. Alle anderen Tests der Uerdinger waren negativ, sodass das Nachholspiel gegen den FSV Zwickau am Samstag stattfinden kann.

 Gino Fechner (Mitte) wird gegen Zwickau fehlen; links der Lübecker Tommy Grupe, rechts Adriano Grimaldi.

Gino Fechner (Mitte) wird gegen Zwickau fehlen; links der Lübecker Tommy Grupe, rechts Adriano Grimaldi.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Gino Fechner sitzt zu Hause in Bochum – wieder einmal, so wie Ende Januar. Es gibt aber einen gravierenden Unterschied: damals musste das gesamte Team in Quarantäne, als Trainer Stefan Krämer und ein Spieler positiv auf Corona gestestet worden waren; diesmal hockt Fechner zu Hause, während die anderen spielen dürfen. Da alle anderen Corona-Tests negativ waren, findet das Nachholspiel des KFC Uerdingen gegen den FSV Zwickau am Samstag (14 Uhr) wie geplant statt.

Über mangelnden Kontakt oder fehlenden Zuspruch kann sich Fechner indes nicht beklagen. Die Mannschaftskameraden kümmern sich rührend um ihn, sind besorgt. „Alles okay“, sagt er. „Ich habe keine Symptome, es geht mir gut. Die Nachricht hat mich auch überrascht, ich habe nichts geahnt.“

Corona-Fälle gibt es überall, ob bei der Nationalelf, Bayern München oder beim KFC. Sie sind kein Makel oder Beleg eines Regelverstoßes. Es kann trotz großer Vorsicht jeden treffen. Und so herrschte beim KFC große Erleichterung darüber, dass alle anderen Tests negativ waren.

Die Vorbereitungen auf das Nachholspiel wurden dennoch gestört. Denn nach drei englischen Wochen gab es auch diesmal nicht die erhoffte Trainingswoche. Zwei Einheiten mussten aus Sicherheitsgründen gestrichen werden, ehe am Freitag das Abschlusstraining vor der Fahrt nach Lotte erfolgen konnte.

Dass die Stimmung trotzdem gut war, ist auf die positiven Resultate der vergangenen Tage zurückzuführen. Dazu haben die Ratsentscheidung zur Sanierung der Grotenburg und die ermunternde Prognose des Insolvenzverwalters ebenso beigetragen wie die beiden Auswärtssiegen in Meppen (4:0) und Unterhaching (3:2). Wann konnte der KFC zuletzt innerhalb von vier Tagen neun Mal auf dem Rasen jubeln? „Die Erfolgserlebnisse haben aber nicht nur den Spielern, sondern dem gesamten Verein gut getan“, sagt Krämer, dessen Team mit einem Sieg gegen Zwickau einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen kann.

Zugleich würden die Blau-Roten verhindern, dass sie in Lotte so etwas wie einen Heimkomplex entwickeln.Die ersten drei Heimspiele im Tecklenburger Land gingen gegen Duisburg (1:2), Ingolstadt (0:3) und Roctock (0:1) verloren, es folgte ein enttäuschendes Remis gegen Schlusslicht Lübeck (1:1). Im fünften Anlauf soll nun ein Sieg her.

„Für mich gibt es keine Heim- und Auswärtsspiele mehr“, sagt Krämer. „Das sind alles Spiele auf neutralem Platz, denn was ein Heimspiel ausmacht, sind doch die Zuschauer.“ Der Fußballlehrer hat jedoch beobachtet, dass das durchaus Folgen hat: „Die Anzahl der Auswärtssiege ist seit Corona deutlich gestiegen.“

Grund, die zuletzt erfolgreiche Elf zu ändern, besteht kaum. Für Fechner könnte Leon Schneider wieder in die Innenverteidigung rücken. Zudem fehlen weiterhin Fridolin Wagner wegen muskulärer Probleme und Edvinas Girdvainis, der bei der litauischen Nationalelf ist. 

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