1:3-Niederlage Auswärtsserie des KFC Uerdingen reißt in Wiesbaden

Wiesbaden · Nach fünf Auswärtsspielen ohne Niederlage hat es den KFC Uerdingen erwischt. Die Mannschaft von Stefan Krämer unterlag beim Aufstiegskandidaten SV Wehen Wiesbaden trotz einer 1:0-Führung noch mit 1:3.

 Torschützen unter sich: Der Uerdinger Fridolin Wagner (links) und Maurice Malone.

Torschützen unter sich: Der Uerdinger Fridolin Wagner (links) und Maurice Malone.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Die schöne Auswärtsserie des KFC Uerdingen gehört der Vergangenheit an. Seit dem 8. November waren die Blau-Roten in der Fremde unbesiegt. Damals hatten sie beim Abstiegskandidaten VfB Lübeck 0:1 verloren. Diesmal zogen sie bei einem Aufstiegskandidaten den Kürzeren. Der SV Wehen Wiesbaden setzte sich mit 3:1 (3:1) durch. Bereits das Hinspiel hatten die Hessen mit 4:0 gewonnen; es war das bis dahin einzige Mal, dass die Uerdinger mehr als zwei Gegentore kassiert hatten. 

Die Brita-Arena in Wiesbaden ist derzeit eine Baustelle. Für rund neun Millionen Euro wird die Westtribüne neu errichtet. Das ist auch während des laufenden Spielbetriebs in der hessischen Landeshauptstadt kein Problem. In der aktuellen Saison finden dort 9.100 Besucher Platz, demnächst über 15.000. Doch das Spiel fand Corona-bedingt natürlich ohne Fans statt. Das war schade, denn es trafen die beiden Mannschaften der Stunde aufeinander. Die Gastgeber hatten zuletzt am 12. Dezember mit 1:4 beim MSV Duisburg verloren, waren seitdem aber in den acht folgenden Begegnungen ungeschlagen und hatten 16 Punkte geholt. Die Uerdinger hatten nur eine Partie in den zurückliegenden sieben Spielen verloren (0:2 daheim gegen Kaiserslautern.

SVW Wiesbaden – KFC: die Krefelder in der Einzelkritik
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Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

So war es denn auch nicht verwunderlich, dass KFC-Trainer Stefan Krämer seine zuletzt erfolgreiche Elf, die am Morgen per Bus angereist war und dann ein Tageshotel bezogen hatte, gegenüber dem 1:0-Sieg beim FC Bayern München II nur auf einer Position gezwungenermaßen verändert hatte: Für den verletzten Innenverteidiger Edvinas Girdvainis (Innenbandriss) kam Cristian Dorda wieder in die Abwehr, der zuletzt wegen der fünften gelben Karte gesperrt war.

Es gab kein vorsichtiges Abtasten, sondern ging vom Anpfiff weg recht munter zu. Es war noch nicht einmal eine Minute gespielt, da ging nach einem Freistoß von Kolja Pusch der Kopfball von Adriano Grimaldi ans Lattenkreuz. Die Gäste erwiesen sich erneut als bissig, sodass Mike Feigenspan in der zehnten Minute in der gegnerischen Hälfte einen Einwurf erkämpfte. Den führte er blitzschnell aus, Grimaldi flankte und Fridolin Wagner vollstreckte. Zuvor hatte der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler nur einmal getroffen – beim 2:0-Sieg in Köln. Doch dieses Ergebnis wurde zehn Minuten später durchkreuzt. Torhüter Hidde Jurjus hatte zunächst gegen Kevin Lankford gerettet, doch nach der fälligen Ecke herrschte im Uerdinger Strafraum Unordnung, sodass Jakov Medic ausgleichen konnte. In der 32. Minute gab es dann den Sonntagsschuss am Montag: Maurice Malone traf aus 24 Metern in den Winkel – ein wunderschöner Schuss, der die eigenen Mitspieler überraschte und dem der KFC nur Anerkennung zollen konnte. Hingegen war der dritte Gegentreffer zu verhindern. Beim Schuss von Malone in der 38. Minute attackierte Assani Lukimya nicht energisch genug. Für den 20 Jahre alten Augsburger, der auch schon im Hinspiel getroffen hatte, waren es die Saisontore neun und zehn.

Die Gäste waren in zweiten Durchgang überlegen und drängten auf den Anschlusstreffer. Dabei belebte vor allem der eingewechselte Peter van Ooijen das Offensivspiel. Doch mangelte es den Uerdingern in einigen durchaus guten Szenen wie so oft an der notwendigen Durchschlagskraft.

Am kommenden Sonntag trifft der KFC Uerdingen in seinem ersten „Heimspiel“ in Lotte auf den MSV Duisburg, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Tim Albutat wird gegen seinen alten Verein fehlen, weil er in der 86. Minute die gelb-rote Karte sah.

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