Kfc Uerdingen 3:0 – KFC feiert die Herbstmeisterschaft

Oberliga · Mit dem Sieg beim VfB Speldorf überwintern die Uerdinger an der Tabellenspitze der Oberliga, selbst wenn sie alle noch folgenden Spiele verlieren sollten. Überschattet wurde die Partie von Ausschreitungen außerhalb des Stadions.

Krefelder Derby 2012: KFC Uerdingen besiegt VfR Fischeln
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Krefelder Derby 2012: KFC Uerdingen besiegt VfR Fischeln

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Der KFC Uerdingen hat seinen ersten Titel der laufenden Saison gewonnen. "Herbstmeister der Oberliga" darf er sich nach dem 3:0 (0:0)-Erfolg beim VfB Speldorf nun nennen. Dafür kann er sich freilich noch überhaupt nichts kaufen, aber fürs ohnehin nicht gerade kleine Selbstvertrauen dürfte noch ein weiterer Schub kommen - immerhin kann man das Wörtchen Herbstmeister nicht schreiben, ohne den Zusatz "Meister".

Und das wollen die Uerdinger ja nun am Saisonende sein und in die Regionalliga aufsteigen. 14 Punkte beträgt weiterhin der Vorsprung auf Platz zwei mit nun mehr 43 von 45 möglichen Punkten.

Die Partie hatte noch nicht begonnen, da gab es schon den ersten Aufreger. Aus weiten Teilen Nordrhein-Westfalens hatten sich Chaoten unter anderem aus Essen und Paderborn das Gastspiel des KFC ausgesucht, um sich zu prügeln. So hatte die Polizei alle Hände voll zu tun, um die 1190 Fans einigermaßen heil ins Stadion zu bekommen. "Angeblich hat es 40 Verhaftungen gegeben. So etwas braucht kein Mensch. Wir sind hier in der fünften Liga", schimpfte KFC-Trainer Eric van der Luer, und sein Speldorfer Kollege Oliver Röder fügte hinzu: "Es ist traurig, den Amateurfußball zu nutzen, um aus dem Fußballplatz eine Boxbude zu machen."

Auf dem Platz selbst hatte der KFC-Coach doch umbauen müssen. Issa Issa, der 20-Tore-Mann, hatte sich kurzfristig aus familiären Gründen in seine Heimat begeben müssen. Für ihn spielte Ersan Tekkan in der Zentrale, und außen bekam El Houcine Bougjdi eine Chance von Beginn an — und nicht Benjamin Baltes, den viele in der Startformation erwartet hätten.

Die Uerdinger hatten es mit dem erwartet grelligen Gegner zu tun, der mit Kratzen und Beißen sein Glück versuchte. Das schüchterte den Tabellenführer zwar nicht ein, aber nahm ihm doch zumindest am, Anfang ein wenig den Wind aus den Segeln. So dauerte es bis zur 24. Minute, bis Tekkan die Querlatte traf. Der Kapitän hatte auch die größte Möglichkeit vor der Pause, doch seinen Schuss lenkte Torwart Kevin Hillebrand zur Ecke. (43.).

Jener Hillebrand ebnete nach gut einer Stunde den Weg zum Uerdinger Sieg. Einen langen Abschlag von Sascha Samulewicz erlief Emrah Uzun, und den Stürmer streckte der Torwart im Luftkampf nieder — Rote Karte, entschied Schiedsrichter Torsten Schwerdtfeger (61.). Zehn Minuten später fiel die Führung nach einem traumhaften Lupfer Kosi Sakas (71.). Noch schöner war das 2:0: Einen 40-Meter-Pass von Andreas Korte leitete der eingewechselte Meik Uta volley für Emrah Uzun auf, und der traf (87.) — wie auch in der 93. Minute, als er in eine Korte-Flanke hineinrutschte.

"Das war zwar nicht 90 Minuten lang überragend, aber wir haben eine schwierige Aufgabe gut gelöst", sagte Eric van der Luer zur Partie.

(RP/rl)
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