Unentschieden beim Vorletzten Der KFC Uerdingen ist jetzt seit elf Spielen ohne Sieg

Jena · Carl Zeiss Jena und der KFC Uerdingen haben sich 0:0 getrennt. Das Ergebnis entspricht den Leistungen beider Mannschaften, die außer Kampf und Krampf wenig zu bieten hatten.

 Jannis Kübler (links) stoppt den Uerdinger Adriano Grimaldi, der zu den wenigen Aktivposten gehörte.

Jannis Kübler (links) stoppt den Uerdinger Adriano Grimaldi, der zu den wenigen Aktivposten gehörte.

Foto: Stefan Brauer

Der KFC Uerdingen hat es auch unter dem neuen Trainer Frank Heinemann nicht geschafft, den ersten Sieg in der Rückrunde zu feiern. Die Mannschaft kam beim FC Carl Zeiss Jena nicht über ein 0:0 hinaus und blieb damit im elften Spiel in Folge ohne Sieg. So ernüchternd das Spiel und das Resultat auch waren: Der KFC holte einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt und blieb nach dem 0:0 gegen Preußen Münster zum zweiten Mal in der Rückrunde ohne Gegentor.

Es war das Duell der beiden schlechtesten Mannschaften der Rückrunde: Beide waren seit zehn Spielen ohne Sieg. Aber nicht nur das. Beide sind im vergangenen Sommer in die Dritte Liga aufgestiegen, beide haben sich von ihren Erfolgstrainer getrennt, bei beiden war es anschließend schlimmer anstatt besser geworden.

„Wir müssen den Bock jetzt umstoßen“, hatte Uerdingens Trainer Nummer drei in dieser Saison gefordert: Stefan Krämer war der erfolglose Norbert Meier gefolgt, für den nun Frank Heinemann zu Chef befördert wurde und der nun erstmals die Verantwortung trug. Er hatte in der Defensive personell nichts verändert, wohl aber im Mittelfeld. Er setzte auf Erfahrung und gab Alexander Bittroff, Roberto Rodriguez und Stefan Aigner den Vorzug gegenüber Maurice Litka, Patrick Pflücke und Osayamen Osawe.

Das Ernst-Abbe-Sportfeld ist ein Beweis dafür, unter welch guten Voraussetzungen der FC Carl Zeiss arbeiten kann. Neben dem Stadion, dessen Tribüne gefühlt noch etwas steiler ist als es der legendäre Bökelberg in Mönchengladbach einst war, befindet sich nicht nur das Nachwuchs-Leistungszentrum, sondern weit mehr als nur ein halbes Dutzend gepflegter Rasenplätze. Von solchen Bedingungen können die Uerdinger nur träumen.

Die Gastgeber kamen in der Anfangsphase gleich zwei Mal gefährlich vor das Uerdinger Tor. Zunächst vertändelte jedoch Tietz, dann rettete KFC-Torhüter Robin Benz bei einem Schuss von Schau kurz vor der Linie. Ein deutliches Lebenszeichen der Thüringer im Abstiegskampf. Auf der anderen Seite brachte Maximilian Beister nicht den Ball am Torhüter vorbei. Erstaunlich an der torlosen ersten Halbzeit war, dass die spielerisch limitierten Platzherren überlegen waren, und dem KFC, der in der Abwehr weiterhin anfällig wirkte, ihr Spiel aufzwangen. „Das war einfach nur grausam“, urteilte KFC-Geschäftsführer Nico Weinhart.

Trainer Heinemann reagierte und brachte nach dem Wechsel Maurice Litka für Bittroff, an dem es aber sicherlich nicht gelegen hatte. So war es ein großes Glück für Assani Lukimya, Rodriguez, Aigner und andere, dass sie auf dem Feld bleiben durften. Das Spiel nach vorn besserte sich, die Abwehr blieb wackelig und wäre gegen einen etwas stärkeren Gegner sicherlich vollends aus den Angeln gehoben worden. Die nächste große Möglichkeit für Jena vergab in der 70. Minute Kühne, der dem goldrichtig stehenden Benz den Ball in die Arme schoss. Dass auf der anderen Seite Christian Dorda mit einem Distanzschuss eine erwähnenswerte Möglichkeit hatte, sagt einiges über das Niveau und die Bemühungen aus. In der Schlussminute retteten Pfosten und Latte für den KFC.

Bei den Uerdingern zeigte nur Grimaldi eine gute, Benz, Beister und Dorda immerhin noch eine ordentliche Leistung. Am kommenden Freitag erwarten die Uerdinger den 1. FC Kaiserslautern.

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