Torwart Melka hofft auf Einsatz gegen Frankfurt Keine Chance

Duisburg (rpo). So wollten sie ihren "Clausi" nicht gehen lassen. 500 Borussia-Fans in der Kurve der Baustelle Wedau-Stadion baten Torhüter Claus Reitmaier nach dem 3:1 (1:0) über den zweitklassigen MSV Duisburg zum Sonder- und Solojubel. "Endlich zu Hause", strahlte der 39 Jahre alte Neuzugang nach dem Bad in der kleinen Menge.

"Richtig super" habe ihm die 45-minütige Premiere vor 2500 Zuschauern in der zweiten Halbzeit geschmeckt. So sprach der bekennende Gladbach-Fan und machte sich gut gelaunt auf den Weg in die Kabine.

Sauer aufgestoßen war dagegen Trainer Ewald Lienen ein Foul des Ex-Borussen Dietmar Hirsch an Max Eberl. "Die ganze Zeit beschwert sich Dietmar Hirsch, wenn er angegangen wird. Selbst ist er aber immer dabei, wenn es auf den Gegner geht. So ein übles Foul - für so etwas habe ich keinerlei Verständnis", tobte der Coach. Lienen bestand auf seiner Kritik gegen den Duisburger Mittelfeldspieler. Denn die Attacke hatte Folgen: Eberl verdrehte sich das Knie. Ob nun auch sein Name auf die ohne lange Verletztenliste gesetzt werden muss, wird sich nach der exakten ärztlichen Diagnose zeigen. Bereits am Freitag hatte sich Igor Demo mit einem Bänderriss abgemeldet. Statt dessen versuchte sich der schon ausgemusterte Peter van Houdt an der Aufgabe sehr weit vorn.

Nicht ohne Erfolg: Ein feines Zuspiel des sehr gut aufgelegten Morten Skoubo nutzte er zum 1:0 (42.) vor der Pause. Skoubo (57.) verwerte eine kapitalen Zebra-Bock zum 2:0. Nach dem Anschluss der Hausherren durch Hirsch (66.) rückte der eingewechselte Arie van Lent (75.) mit dem 3:1 die Verhältnisse wieder gerade.

Die Borussia aus Personalnot vor allem mit Offensivkräften auf dem Rasen zeigte sich vor allem im zweiten Durchgang als Herr im fremden Haus. Lienen befand des Test deshalb auch als aussagekräftig und sinnvoll.

Bleibt eine Frage: Hätte Reitmaier den Kopfball anderthalb Meter vor seiner Nase verhindern müssen und so das aus Sicht des Trainers ärgerliche 1:2 vermeiden können? Lienen sah die Panne nach dem Freistoß eher bei der fehlenden Zuordnung in der Deckung. Joris van Houdt hatte vor der Pause hinten den Duisburger Standards die Stirn geboten. Nach seiner Auswechslung blieb diese Position vakant.

Torhüterkollege Michael Melka, dem die ersten 45 Minuten gehörten, boten sich gar keine echten Gelegenheiten, sich in Szene zu setzen. Ein gut zu parierender Schuss von Keidel, das war alles, was auf dem Programm stand. Lienen hatte vermerkt, dass seine Elf dem Gegner keine echte Chance gönnte. Das war positiv. Für Borussia. Melka muss derweil seine Qualitäten bis zum Frankfurt-Spiel im Training zeigen. Lienen hat gesagt, dass er dann spielt und Reitmaier nur "Absicherung" ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Kaum Nennenswertes
2500 Zuschauer quälten sich bei MSV gegen Borussia Kaum Nennenswertes