"Fall Rivaldo" in Barcelona weiter ungelöst Juventus bietet 100 Millionen Mark

Barcelona (dpa/sid). Beim spanischen Fußball-Meister FC Barcelona schwelt der Konflikt zwischen Trainer Louis van Gaal und dem brasilianischen Stürmerstar Rivaldo weiter. Europas "Fußballer des Jahres 1999" musste beim ersten Training im neuen Jahr mit den Reservisten üben. Nach Presseberichten vom Montag deutet alles darauf hin, dass der 27-jährige Torjäger beim ersten Punktspiel nach der Neujahrspause am Mittwoch gegen Real Sociedad San Sebastian nicht ins "Barca"-Aufgebot zurückkehren wird.

Barcelona (dpa/sid). Beim spanischen Fußball-Meister FC Barcelona schwelt der Konflikt zwischen Trainer Louis van Gaal und dem brasilianischen Stürmerstar Rivaldo weiter. Europas "Fußballer des Jahres 1999" musste beim ersten Training im neuen Jahr mit den Reservisten üben. Nach Presseberichten vom Montag deutet alles darauf hin, dass der 27-jährige Torjäger beim ersten Punktspiel nach der Neujahrspause am Mittwoch gegen Real Sociedad San Sebastian nicht ins "Barca"-Aufgebot zurückkehren wird.

Ein Versöhnungsgespräch zwischen Rivaldo und dem niederländischen Coach fand entgegen den Erwartungen bei Wiederaufnahme des Trainings nicht statt. Weder der Brasilianer noch van Gaal wollten Erklärungen abgeben. Der seit Monaten schwelende Konflikt war kurz vor Weihnachten offen ausgebrochen, nachdem Rivaldo erklärte, er wolle künftig nicht mehr auf der Position des Linksaußen spielen. Er verlangt, stattdessen im offensiven Mittelfeld aufgestellt zu werden.

Der Trainer wertete dies als Disziplinlosigkeit und schloss den Brasilianer einstweilen aus dem Aufgebot aus. Der Streit weckte bei mehreren italienischen Clubs Hoffnungen, Rivaldo verpflichten zu können. Lazio Rom bekundete offen sein Interesse. Die Ablösesumme des Brasilianers ist auf umgerechnet 175 Millionen Mark (15 Milliarden Pesetas) festgesetzt. In der spanischen Presse wurde auch über einen möglichen Spielertausch zwischen dem FC Barcelona und Manchester United spekuliert. Demnach könnte Rivaldo im Tausch für Mittelfeld- Star David Beckham nach England wechseln.

Auch Italiens Renommierklubs stehen bei Rivaldo allmählich Schlange. Rekordmeister Juventus Turin will "Europas Fußballer des Jahres 1999" für angeblich 100 Millionen Mark aus dem noch bis 2002 laufenden Vertrag bei den Katalanen herauskaufen. "Juve" ist damit nach Europacup-Gewinner Lazio Rom, der sogar 120 Millionen Mark für den Südamerikaner bietet, der zweite Verein aus der Serie A mit einer dreistelligen Millionen-Offerte für den Torjäger.

Turins Vereinsführung erhielt zu Wochenbeginn von der Unternehmerfamilie Agnelli, die praktisch Alleinbesitzer des Klubs ist, die Erlaubnis zum Einstieg in den Poker um Rivaldo. Der Ex-Europapokalsieger strebt offenbar ein Tauschgeschäft mit Barcelona an, bei dem im Gegenzug für Rivaldo Turin französischer Weltmeister Zinedine Zidane nach Spanien wechseln könnte und damit die Ablöse auf rund 50 Millionen Mark sinken würde.

(RPO Archiv)
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