Triumphe, Abschiede und ganz viele Strafen Jürgen Klopp: Seine besten Momente
Wir haben die besten Momente der Karriere von Jürgen Klopp zusammengefasst. Dazu gehören Titel, Grimassen, emotionale Abschiede – und ganz viele Ausraster und Strafen.
Geschafft: Nach zwei knapp verpassten Aufstiegen gelingt Mainz 05 im Mai 2004 mit Trainer Jürgen Klopp endlich der ersehnte Aufstieg in die Bundesliga. Am Bruchweg gibt es kein Halten mehr.
Trotz eines 3:0-Erfolgs am 33. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach herrscht bei Klopp und dem FSV Mainz 05 im Mai 2007 Gewissheit: Der Abstieg aus der Bundesliga ist nicht mehr zu verhindern.
Sein Weg führt ihn anschließend zu Borussia Dortmund. Im November 2008 nimmt sich Klopp nach dem Spiel seines BVB gegen den Hamburger SV Schiedsrichter Jochen Drees und dessen Assistenten vor. Selbst im Kabinengang geht er die Unparteiischen noch verbal an. Die Folge: 12.000 Euro Strafe.
Im Januar 2010 gibt es die nächste Strafe vom DFB: 5000 Euro muss Klopp bezahlen, da er beim Spiel gegen den 1. FC Köln mehrfach die Coachingzone verlässt und auf die Tribüne verbannt wird.
Unangenehme Bekanntschaft mit Klopp macht im November 2010 auch der vierte Offizielle Stefan Trautmann. Beim Spiel gegen den Hamburger SV drückte Klopp dem Unparteiischen nach einem Foul von Ze Roberto an Mario Götze seine Mütze ins Gesicht. Hinterher entschuldigte er sich für die Aktion. 10.000 Euro Strafe gibt es trotzdem vom DFB.
2011 gelingt ein 3:1-Erfolg gegen Bayern München. Im kollektiven Jubel springt Nuri Sahin seinen Trainer von hinten an und zerstört ihm die Brille. Alle Reperaturversuche von Klopp (rechts) bleiben anschließend ohne Erfolg.
2011 gewinnt Klopp mit Dortmund die erste Meisterschaft. Die obligatorischen Bierduschen bleiben für den Trainer nicht aus. Er nimmt es mit Humor.
2012 kann Klopp auf dem Borsigplatz in Dortmund sogar das Double aus Pokal und Meisterschaft präsentieren – mit sichtbar guter Laune.
Wieder erwischt es einen vierten Offiziellen. Guido Kleve wird im September 2012 im Spiel gegen Eintracht Frankfurt (3:3) in der Nachspielzeit von Klopp angegangen. Dafür wird Klopp in den Innenraum verbannt und zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verdonnert.
Seine Presseauftritte sind oft launig und unterhaltend, bei Niederlagen bekommen fragende Journalisten allerdings auch gerne mal seine Dünnhäutigkeit zu spüren. Nicht selten handelten sich Journalisten von ihm einen Spruch ein.
Auch mit Matthias Sammer gerät er in den Clinch. Im März 2013 sind beide unterschiedlicher Auffassung über eine Schiedsrichter-Entscheidung und sagen sich Kopf an Kopf die Meinung.
Pure Freude: Nach zwei Toren in der Nachspielzeit zum 3:2 gegen den FC Malaga und dem perfekten Einzug ins Halbfinale der Champions League 2013 kennt Klopp kein Halten mehr. Der Trainer stürmt auf den Rasen und schlägt mehrfach die Faust in die Luft.
Ein Klassiker in Sachen Klopp-Aufreger. Gegen den SSC Neapel in der Champions League giftet er den vierten Offiziellen an und schreit ihm ins Gesicht. Dafür muss er konsequenterweise auf die Tribüne. "Ich mach da draußen 'nen Affen, das geht nicht. Ich bin über das Ziel hinausgeschossen, das war völlig doof", entschuldigt er sich hinterher.
Im März 2014 wird es Schiedsrichter Deniz Aytekin zu bunt. Wegen "mehrfach unflätigen Verhaltens" schickt er den BVB-Trainer im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach in der Nachspielzeit auf die Tribüne. Vom Kontrollausschuss des DFB wird erneut eine Strafe von 10.000 Euro verhängt.
Auch im März 2014 geraten Klopp und Oliver Kahn nach dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Zenit St. Petersburg im ZDF-Studio aneinander. Kern der Diskussion sind Aussagen von Klopp zu Matthias Sammer, der kritisch bemerkte, die Konkurrenz in der Bundesliga würde sich nicht genügend anstrengen. Klopp hatte das gekontert und war von Kahn dafür als "respektlos und unverschämt" bezeichnet worden. Im Studio wird die Thematik diskutiert. Die Blicke sagen alles.
Immer nahe bei den Spielern: Hier bekommt Ciro Immobile die Zuneigung seines Trainers zu spüren.
Abschied eins vom BVB: Das Heimspiel am 34. Spieltag der Saison 2014/15 ist der letzte Auftritt von Klopp als Trainer von Dortmund in der Bundesliga. Sichtlich gerührt und den Tränen nahe verneigt er sich zum Abschied vor der Südkurve.
Abschied zwei vom BVB: Mit einer Niederlage im DFB-Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg enden endgültig sieben Jahre Borussia Dortmund für Klopp. Seine letzte Ehrenrunde vor dem Fanblock wird zur emotionalen Angelegenheit.
Nach seinem Wechsel zum FC Liverpool trifft er im Frühjahr 2016 gleich im Viertelfinale der Europa League wieder auf Borussia Dortmund. In einem dramatischen Spiel setzen sich die "Reds" durch. Nach Abpfiff wird Klopp auch von den Dortmunder Fans gefeiert.
Gleich zu Beginn seiner Zeit in Liverpool sorgt er mit einem deutlichen 4:1-Erfolg gegen Manchester City für Aufsehen. Die Freude darüber bekommt auch Liverpool-Verteidiger Nathaniel Clyne zu spüren.
Auch gegen Norwich City begeistert sein Team mit einem 5:4-Erfolg. Der späte Treffer wird ausgiebig gefeiert – und wieder geht die Brille von Klopp zu Bruch.
Auch in der Premier League sorgen Schiedsrichter-Entscheidungen für Ungemach bei Klopp. Im Spiel gegen den FC Southampton entlädt sich der Ärger des Trainers an einer Wasserflasche.
Ein 3:0-Erfolg am letzten Spieltag der vergangenen Premier-League-Saison sichert dem FC Liverpool den Einzug in die Play-offs zur Champions League. Klopp feiert das mit einem Super-Sprint an der Seitenlinie und reichlich Grimassen.