Vergewaltigungs-Vorwurf gegen Ronaldo Mutmaßliches Opfer fühlte sich durch #MeToo bekräftigt

Las Vegas · Der brisante Fall, um den es geht, liegt mehr als neun Jahre zurück: Eine Amerikanerin wirft Fußballstar Cristiano Ronaldo Vergewaltigung vor. Er bestreitet das. Nun hat der Anwalt der Frau gesprochen.

 Cristiano Ronaldo

Cristiano Ronaldo

Foto: AP/Alessandro Di Marco

Die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga hat durch die #MeToo-Bewegung den Mut gefunden, ihren Vergewaltigungsvorwurf gegen den fünfmaligen Weltfußballer Cristiano Ronaldo publik zu machen. Das erklärte ihr Anwalt Leslie Stovall in Las Vegas. Zu sehen, dass andere Frauen sexuellen Missbrauch offenbarten, habe die heute 34-Jährige bestärkt und ihr die Kraft gegeben, selbst an die Öffentlichkeit zu treten.

Ronaldo bestreitet Mayorgas Vergewaltigungsvorwurf aus dem Jahr 2009 vehement. Am Mittwoch twitterte der 33 Jahre alte Starspieler von Italiens Rekordmeister Juventus Turin: "Ich weise die Vorwürfe gegen meine Person ausdrücklich zurück. Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das gegen alles ist, was ich bin und an was ich glaube."

Erst am Montag hatte die Polizei in Las Vegas neue Untersuchungen gegen den portugiesischen Europameister Ronaldo angekündigt. "So sehr ich meinen Namen auch reinwaschen möchte, weigere ich mich, das Medienspektakel zu füttern, das von Leuten geschaffen wurde, die sich auf meine Kosten bereichern wollen", schrieb er.

Unterdessen ist Ronaldos Klub Juventus Turin seinem Superstar zur Seite gesprungen. Die Anschuldigungen würden "die Meinung nicht ändern", die Juve über den Star-Neuzugang habe, teilte der Klub mit.

"Cristiano Ronaldo hat in wenigen Monaten hier seine Professionalität und seine Hingabe gezeigt, die von jedem bei Juventus gewürdigt wird", hieß es weiter: "Die Vorfälle, die angeblich fast zehn Jahre zurückliegen, ändern nicht diese Meinung, die von jedem geteilt wird, der mit diesem großen Champion in Kontakt gekommen ist."

Zuvor hatte Ronaldo auch von Portugals Verbandschef Fernando Gomes bekommen. In einer Mitteilung an die nationale Nachrichtenagentur Lusa erklärte Gomes seine "Solidarität" mit Ronaldo: "Ich schenke seinem Wort Glauben, denn ich kenne ihn seit vielen Jahren und kann seine Rechtschaffenheit bezeugen."

(sid/sef)
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