„Eine harte Strafe“ Belgischer Fußballprofi nach Corona-Party zu Haftstrafe verurteilt

Düsseldorf · Der belgische Fußballprofi Tuur Dierckx hat laut Medienberichten eine illegale Party in Corona-Zeiten organisiert. Dafür sei der 25-Jährige nun zu einer Haftstrafe verurteilt worden – die er aber wohl nicht antreten muss.

 Hinter einer verschlossenen Tür ist ein leerer Fußballplatz zu sehen.

Hinter einer verschlossenen Tür ist ein leerer Fußballplatz zu sehen.

Foto: dpa/Tobias Hase

Eine illegale Party in Corona-Zeiten hat für den belgischen Fußball-Profi Tuur Dierckx Folgen. Der 25-Jährige, der beim Zweitligisten KVC Westerlo unter Vertrag steht, wurde zu einer Haftstrafe von einem Monat und einer Geldstrafe in Höhe von 800 Euro verurteilt. Das berichtet die belgische Zeitung „Nieuwsblad“. Insgesamt fünfzehn Personen, darunter vier weitere Profis, sollen unter den Partygästen gewesen sein. Diese sollen ebenfalls mit einer Geldstrafe belegt worden sein. Zudem mussten die Profis laut der Zeitung einen Tag lang auf einer Corona-Station eines Krankenhauses verbringen - und dort mitarbeiten. Das Antwerpener Polizeigericht sehe es als erwiesen an, dass Dierckx Mitte Dezember die Party organisiert und damit gegen die Corona-Maßnahmen habe. Auch die „Bild“-Zeitung  berichtete über den Vorfall.

„Ein strenges Urteil, das jedoch in ähnlichen Fällen mit Entscheidungen übereinstimmt", wird Anwalt Carl De Munck in „Nieuwsblad“ zitiert. Es sei daher unwahrscheinlich, dass Dierckx Berufung einlegen wird. Die Anwälte der Profis hatten zuvor vor Gericht noch versucht, Nachsicht zu erreichen, seien die Spieler durch ihre Blase und das umfangreiche Testen, damit der Spielbetrieb weiterlaufen kann, doch zu den sonstigen Regeln nicht mehr so sensibilisiert.

Wie die niederländischsprachige Tageszeitung aus Belgien berichtet, wird Dierckx die Haftstrafe aber wohl nicht antreten müssen, da effektive Haftstrafen von einem Monat normalerweise nicht vollstreckt werden. Beim Zweitligisten nahm man das Urteil zur Kenntnis. „Ohne den Sachverhalt herunterspielen zu wollen, denken wir, dass es eine harte Strafe ist. Aber anscheinend liegt es im Einklang mit ähnlichen Fällen, so dass es nur logisch ist“, sagte Geschäftsführer Wim Van Hove gegenüber „Nieuwsblad“ und gab an, dass man „harte Maßnahmen“ ergriffen und den Spieler mit einer Geldstrafe belegt habe.

(old)
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