Titelrekord Keiner gewann die Klub-WM häufiger als Kroos

Madrid · Nach dem Hattrick in der Königsklasse gelang Real Madrid dieser Erfolg nun auch in der Klub-WM. Toni Kroos darf sich darüber besonders freuen.

 Toni Kroos gratuliert Torschütze Luka Modric.

Toni Kroos gratuliert Torschütze Luka Modric.

Foto: dpa/Hassan Ammar

In der Wüste von Abu Dhabi gab es nach Real Madrids Sieg bei der Klub-WM vor allem für einen Deutschen Grund zum Feiern: Mittelfeldstratege Toni Kroos. Der 28-Jährige stellte beim 4:1-Erfolg (1:0) gegen Al Ain FC einen persönlichen Rekord auf, mit dem er sogar seinen erfolgsverwöhnten Ex-Teamkollegen Cristiano Ronaldo in den Schatten stellt. Fünf Mal hat er nun bereits das Turnier gewonnen: 2013 holte Kroos den kontinentalen Wettbewerb mit dem FC Bayern München, 2014 und drei Mal in Folge 2016, 2017 und 2018 siegte er mit den Königlichen. Ronaldo kommt insgesamt nur auf vier Titel. Ronaldo bringt es auf vier Erfolge bei dem kontinentalen Turnier, einen mit Manchester United und drei mit Real.

Allerdings wäre alles andere als ein Triumph über Überraschungsfinalist Al Ain auch einer Blamage gleichgekommen, galten die Gastgeber doch als krasser Außenseiter. Spanische Sportmedien sprachen am Sonntag von einem „bequemen Erfolg“ (AS), bei dem Madrid „keinen Rivalen hatte“ (Sport).

Real Madrid zum dritten Mal in Serie Klub-Weltmeister
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Foto: AP/Kamran Jebreili

Das aber soll die Leistung des Starensembles nicht schmälern: Drei Mal in Folge die Champions League zu holen und nun auch einen Hattrick bei der Club-Weltmeisterschaft zu feiern ist bisher keiner anderen Mannschaft gelungen. „Los Blancos geben erneut eine Demonstration ihrer Macht“, jubelte die Zeitung „Marca“.

Für den neuen Coach Santiago Solari, der das zeitweise stark kriselnde Real erst seit Ende Oktober trainiert, ist es der erste Titel. „Diese Mannschaft und dieser Club haben Geschichte geschrieben“, sagte er. „Wir dürfen uns natürlich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, aber wir müssen den Sieg auch genießen, weil es nicht leicht ist, es so weit zu bringen.“

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Foto: AP/Manu Fernandez

Besonderes Lob bekam der Argentinier für seine Entscheidung, Jungstar Marcos Llorente in den Kader zu nehmen. Der 23-Jährige verwandelte nicht nur in der 60. Minute zum zwischenzeitlichen 2:0, sondern war bei seinem 82-minütigen Einsatz auch in den Zweikämpfen Weltklasse. Nicht umsonst wurde er am Ende zum besten Spieler des Finals gekürt - obwohl er in der laufenden Saison bisher nur wenig Chancen hatte, sein Talent zu beweisen. Dann aber verletzte sich im November Casemiro, und Llorente bekam als dessen Ersatz seine große Chance. „A Star is born“, jubelte „Marca“, andere Kommentatoren sprachen von einem „kometenhaften Aufstieg“ des Mittelfeld-Asses.

Auch wenn es in der spanischen Liga lange nicht rund lief, ist Real Madrid bei internationalen Turnieren weiterhin top. „Wir stehen in allen Wettbewerben gut da“, betonte Kapitän Sergio Ramos. „Real Madrid darf man nie für tot erklären.“ Nun aber warten die Feiertage - oder wie Solari es ausdrückte: „Diesen Urlaub haben wir uns redlich verdient.“

(dpa/old)
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