Eingriff in die Medienfreiheit Spanische Liga verlangt „positive“ TV-Berichterstattung

Barcelona · Die höchste spanische Fußballspielklasse La Liga hat mit einem Eingriff in die Medienfreiheit einen Proteststurm ausgelöst.

Auf dem Display einer TV-Kamera ist das leere Stadion in Budapest zu sehen.

Auf dem Display einer TV-Kamera ist das leere Stadion in Budapest zu sehen.

Foto: dpa/Marton Monus

Bei der Vergabe der TV-Rechte für die laufende Saison galt der Grundsatz, dass der künftige Rechteinhaber „positiv“ über die Liga zu berichten habe. Bei Zuwiderhandlung darf die Liga die Entlassung des entsprechenden Reporters oder Kommentators einfordern.

Journalisten-Vereinigungen kritisieren die Regelung. Teresa Ribeiro, OSZE-Beauftragte für die Freiheit der Medien, sieht diese sowie das Informationsrecht der Öffentlichkeit angegriffen. „Das ist leider zunehmend Praxis in der Fußballwelt“, sagte sie.

Von der spanischen Liga heißt es laut der Nachrichtenagentur AFP, dass mit der Bestimmung Boulevardthemen oder Schlagzeilen rund um die Familien der Spieler aus der Berichterstattung herausgehalten werden sollen.

(SID/stja)
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