Torjäger und Entführungsopfer Spaniens Fußball-Idol Quini gestorben

Gijon · Spaniens Fußball und besonders auch Bernd Schuster tragen Trauer: Im Alter von 68 Jahren ist der spanische Ex-Nationalspieler und Publikumsliebling Quini gestorben.

 Bei der EM 1980 pariert Italiens Torwart Dino Zoff einen Schuss von Quini.

Bei der EM 1980 pariert Italiens Torwart Dino Zoff einen Schuss von Quini.

Foto: ap, XMH

Der ehemalige Klubkollege und gute Freund von Mittelfeldstar Schuster beim FC Barcelona, mit bürgerlichem Namen Enrique Castro, erlag in Gijon nahe seiner Wohhnung einem Herzinfarkt.

Mehr noch als durch seine WM-Teilnahmen 1978 und 1982 und fünf Kronen als Torschützenkönig der Primera Divison bleibt Quini der Öffentlichkeit durch seine dramatische Entführung vor 37 Jahren in Erinnerung: Im März 1981 kidnappte ein Trio den im vorangegangenen Sommer von Sporting Gijon zu Barca gewechselten Stürmer nach einem Spiel vor Barcelonas Camp-Nou-Stadion und hielt den Angreifer drei Wochen in ihrer Gewalt.

Nach der Festnahme eines Täters bei einem Übergabeversuch für das geforderte Lösegeld von umgerechnet 600.000 Euro gelang der Polizei Quinis Befreiung aus einem Keller in Saragossa. Quini hat sich danach nie öffentlich zu seiner Entführung geäußert.

 Quini am 26. März 1981 nach seiner Freilassung zusammen mit seiner Frau.

Quini am 26. März 1981 nach seiner Freilassung zusammen mit seiner Frau.

Foto: afp

Zu Quinis sportlich größten Erfolgen gehört der Gewinn des damaligen Europapokals der Pokalsieger mit Barcelona in einer Mannschaft mit dem deutschen Europameister Schuster und unter der Regie des deutschen Star-Trainers Udo Lattek. Zweimal gewann der 35-malige Nationalspieler mit Barcelona außerdem den spanischen Pokal.

(sid)
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