La Liga 18/19 Barcelona zum dritten Mal in Serie sieglos

Barcelona · Primera Division einmal anders: Die Starensembles aus Barcelona und Madrid schwächeln. Zwar führen sie die Tabelle noch an, aber die Patzer häufen sich. Nur einer hat Grund zur Freude: Marc-André ter Stegen feiert ein katalanisches Jubiläum.

 Munir (l) jubelt mit Luis Suarez über den 1:1-Ausgleichstreffer,

Munir (l) jubelt mit Luis Suarez über den 1:1-Ausgleichstreffer,

Foto: AFP/PAU BARRENA

Wenn Spitzenklubs gleich mehrmals nacheinander straucheln, dann staut sich der Frust. Stürmer Luis Suarez vom FC Barcelona machte nach dem 1:1 (0:1) gegen Athletic Bilbao keinen Hehl aus seinem Ärger: „Wir können nicht davon abhängen, dass Leo Messi eingewechselt wird und die Dinge richtet“, sagte der 31-Jährige mit Blick auf den erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel gekommenen argentinischen Superstar. Eigentlich sollte Messi geschont werden, so aber bereitete er in der 84. Minute den Ausgleich vor.

Der spanische Meister blieb dennoch bereits in der dritten Liga-Partie in Serie sieglos. Aber damit nicht genug: Es war das erste Mal in 14 Jahren, dass Barca gegen Bilbao keinen Heimsieg feiern konnte. Messi versuchte zu beschwichtigen. „Wir müssen viele Dinge verbessern, aber die Saison ist noch lang“, sagte der fünfmalige Weltfußballer. „Wir haben eine starke Mannschaft mit starken Spielern, so dass wir nicht von einem einzelnen abhängen.“

Für Real Madrid bot sich nach dem Patzer des ewigen Rivalen die große Chance, im abendlichen Lokalderby gegen Atlético Madrid die Tabellenführung zu übernehmen. Aber auch bei den Königlichen läuft es in der ersten Saison ohne den zu Juventus Turin gewechselten Cristiano Ronaldo alles andere als rund. Zwar war das Team von Toni Kroos vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich überlegen. Dennoch stand am Ende ein unbefriedigendes 0:0.

Coach Julen Lopetegui gab sich trotz der Nullnummer optimistisch: „Wir haben das Match nur deshalb nicht gewonnen, weil wir es nicht geschafft haben, Tore zu machen. Aber alles in allem waren wir die weitaus bessere Mannschaft.“ Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Real in den vergangenen vier Ligapartien nur einen Sieg verbuchte.

Spanische Kommentatoren übten am Sonntag Kritik an den schwächelnden Starensembles. „Von Fehltritt zu Fehltritt“, titelte die Sportzeitung „Marca“. „Vorbei sind die Zeiten der eisernen Vorherrschaft der Blancos und Blaugranas“, schrieb das Blatt und erinnerte an frühere Spielzeiten, „in denen ein Unentschieden oder eine Niederlage der Madrilenen und Katalanen einem Wunder gleichkam“.

Für einen gab es Grund zum Feiern: Der deutsche Barça-
Keeper Marc-André ter Stegen, der 2014 von Borussia Mönchengladbach gekommen war, stand am Samstag zum 150. Mal für die Katalanen zwischen den Pfosten. „Ter Stegen hält dabei einen Rekord von 109 Siegen, 24 Unentschieden und 17 Niederlagen“, rechnete der Club vor und lobte: „Die Mannschaft fühlt sich ruhig mit ihm im Tor.“

Die nächsten Partien finden nun auf internationalem Parkett statt - die Champions League ruft. Rekordsieger Real Madrid spielt am Dienstag in Moskau, der FC Barcelona fliegt nach London für die Mittwoch-Partie gegen Tottenham Hotspur. In ihren Auftaktspielen hatten die Spanier geglänzt - jetzt wollen sie ihre Gruppenführung behaupten. „Gegen Tottenham werden wir alles geben“, versprach Barça-Coach Ernesto Valverde. „Wir müssen uns aus dieser schlechten Serie herauskämpfen.“

(old/dpa)
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