Weltklasse aus Mönchengladbach Marc-André ter Stegen ist der wertvollste Torhüter der Welt

Mönchengladbach · Dass Marc-André ter Stegen einer der besten Torhüter der Welt ist, ist in der Szene keine Neuigkeit. Nun aber ist er auch im Marktwert-Ranking ganz oben angelangt.

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Borussias Debütanten im DFB-Team

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Foto: dpa/Marco Steinbrenner

Das Portal transfermarkt.de schätzt den Marktwert des gebürtigen Mönchengladbachers auf 80 Millionen Euro. Damit ist die Nummer eins des FC Barcelona neben dem Slowenen Jan Oblak von Atletico Madrid der teuerste Torhüter der Welt. Dass die realen Ablösesummen, so sie nötig werden, auch höher ausfallen könnten, darf vorausgesetzt werden.

Dass Ter Stegen zudem die deutsche Nummer eins der Zukunft ist, da sind sich die Experten einig. Was den Marktwert angeht, hat der 26-Jährige den sechs Jahre älteren Manuel Neuer bereits deutlich hinter sich gelassen. Der Bayern-Torwart wird auf 30 Millionen Euro geschätzt. Hinter ter Stegen und Oblak rangiert der Spanier David de Gea, angestellt bei Manchester United, auf dem dritten Rang. Sein Wert wird auf 70 Millionen Euro taxiert.

Marc-Andre ter Stegen: Ehemaliger Gladbacher mit Weltklasse-Paraden
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Ter Stegen überragt bei Barca-Sieg

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Foto: Dazn/Screenshot Dazn

Die Borussen sind, natürlich, nach wie vor stolz auf ihr Eigengewächs. Am 10. April 2011 feierte er beim 5:1-Derby-Sieg gegen den 1. FC Köln sein Bundesliga-Debüt, danach war Ter Stegen ein wesentlicher Faktor beim rasanten Aufstieg Borussias vom Fast-Absteiger zum Europapokal-Team. 2014 wechselte er nach 127 Pflichtspielen für Gladbach für zwölf Millionen Euro zum FC Barcelona. Dort hatte er in den ersten beiden Jahren auch schwierige Zeiten.

Während sein Konkurrent, der Chilene Claudio Bravo, in der Liga in allen Spielen gesetzt war, durfte Ter Stegen nur in der Champions League und im Pokal spielen. „Es war eine Situation, die man nicht vergessen kann. Als Person, die alles spielen will, so wie ich, war es eine sehr komplizierte Situation. Und die Konkurrenz mit Claudio war nicht einfach“, gestand er rückblickend, „dass es Momente gab, in denen ich über einen Wechsel nachgedacht habe und nach Lösungen gesucht habe“.

Inzwischen aber ist er unumstritten bei den Katalanen, für die er bislang 155 Pflichtspiele bestritten hat. Als „Messi mit Handschuhen“ wird Ter Stegen gefeiert, er gewann mit Barca die Champions League, wurde dreimal spanischer Meister, viermal Pokalsieger, dreimal Supercup-Sieger und je einmal Klub-Weltmeister und Uefa-Supercup-Sieger. Zuletzt freute er sich über ein 5:1 im spanischen „Clásico“ gegen Real Madrid, zuvor war er unter anderem beim 4:2 gegen den FC Sevilla für seine Paraden gefeiert worden.

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Foto: AFP/UWE KRAFT

Im DFB-Team war er beim Confed-Cup-Sieg 2017 die Nummer eins, musste sich bei der WM in Russland aber hinter dem gerade erst genesenen Neuer als Nummer zwei einordnen. Dass er, so alles normal läuft, spätestens bei der nächsten Weltmeisterschaft 2022 in Katar im Tor stehen wird, ist zu vermuten, möglicherweise löst er aber schon bis zur Europameisterschaft 2020 den Münchener ab. „Geld hält“ darf man in seinem Fall in Anlehnung an die Floskel „Geld schießt Tore“ formulieren. Und Mönchengladbach darf sich, insbesondere natürlich Borussia, rühmen, einen Torhüter der Extraklasse hervorgebracht zu haben.

(kk)
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