Krisentreffen beim FC Barcelona Lionel Messi kritisiert Barca-Sportdirektor Abidal ungewohnt scharf

Barcelona · Beim FC Barcelona hängt der Haussegen schief. Sportdirektor Eric Abidal nannte ein Einstellungsproblem der Spieler als einen der Gründe für die Entlassung von Trainer Ernesto Valverde. Superstar Lionel Messi wollte das nicht auf sich sitzen lassen.

 Lionel Messi.

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Mit ungewohnt scharfen Worten hat sich Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona gegen Kritik von Sportdirektor Eric Abidal zur Wehr gesetzt. Abidal hatte zuvor angedeutet, dass bei der Trennung von Fußball-Trainer Ernesto Valverde im Januar auch ein Einstellungsproblem der Spieler eine Rolle gespielt habe. „Viele Spieler waren nicht glücklich und haben nicht gut gearbeitet, auch in der internen Kommunikation gab es Probleme“, hatte der Franzose der spanischen Zeitung „Sport“ gesagt.

Messi konterte am Dienstagabend auf Instagram: „Ich mache so etwas, ehrlich gesagt, nicht gerne. Aber ich denke, dass sich jeder um seine Aufgaben kümmern sollte. Die Spieler um das, was auf dem Platz passiert - und wir sind die Ersten, die sich eingestehen, wenn wir nicht gut spielen. Auf der anderen Seite müsse sich die sportliche Führung ebenso ihrer Verantwortung bewusst sein und „vor allem Verantwortung für die eigenen Entscheidungen übernehmen“.

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Messi, der mit dem früheren Abwehrspieler Abidal von 2007 bis 2013 zusammen bei den Katalanen spielte, wurde noch deutlicher: „Wenn man über Spieler redet, sollte man auch die Namen nennen. Macht man das nicht, beschmutzt man den Namen eines jeden und streut Gerüchte, die nicht der Wahrheit entsprechen.“ Barça-Präsident Josep Bartomeu berief daraufhin ein Krisentreffen mit Abidal ein, das voraussichtlich am Mittwochabend stattfinden sollte.

Medien hatten zunächst spekuliert, Abidal könnte entlassen werden. Am Nachmittag hieß es dann aber, Bartomeu wolle versuchen, die Wogen zu glätten. Er habe bereits mit Abidal und mit Messi telefoniert. Die Situation scheine lösbar, drastische Maßnahmen befürworte der Clubchef derzeit nicht, so „Sport“.

Barcelona hatte sich im Januar nach dem Aus im spanischen Supercup von Valverde getrennt. Nachfolger ist der frühere Betis-Sevilla-Coach Quique Setién.

(lt/dpa)
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