Nach Putin-Rufen Fenerbahce entschuldigt sich nicht offiziell bei Dynamo Kiew

Istanbul · Die „Putin“-Rufe der Fenerbahce-Fans im Spiel der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Kiew haben für einen Eklat gesorgt. Der türkische Verein will sich trotzdem nicht entschuldigen.

 Beim Spiel zwischen Fenerbahce und Dynamo Kiew kam es auf den Tribünen zu einem Zwischenfall.

Beim Spiel zwischen Fenerbahce und Dynamo Kiew kam es auf den Tribünen zu einem Zwischenfall.

Foto: dpa/Grzegorz Michalowski

Der türkische Fußball-Rekordmeister Fenerbahce Istanbul wird sich nicht für das Verhalten seiner Fans während des Spiels gegen Dynamo Kiew (1:2 n.V.) in der Qualifikationsrunde der Champions League entschuldigen. „Es obliegt dem ukrainischen Botschafter und dem Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, sich nach ihren unangemessenen Äußerungen bei uns zu entschuldigen“, sagte Vereinspräsident Ali Koc am Samstag.

Die Anhänger hatten während der Begegnung den Namen des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin skandiert. Der ukrainische Türkei-Botschafter Wasyl Bodnar verurteilte das Verhalten scharf. Oleg Nikolenko, der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, hatte getwittert: „Unsere Streitkräfte haben Putin auf türkischem Boden mit 2:1 geschlagen. Wir empfehlen den türkischen Fans, auf der Gewinnerseite zu stehen.“

Koc bezeichnete die Rufe der Anhänger zwar als „unangemessen und unnötig“, aber eine offizielle Entschuldigung wird es nicht geben: „Was können wir tun? Den Mund halten?“

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hatte eine Untersuchung angekündigt. Fenerbahce hatte sich bereits am Donnerstag in einer Stellungnahme vom Verhalten der Anhänger distanziert. Es repräsentiere „nicht die Haltung und die Werte unseres Vereins“, hieß es in der Mitteilung.

(dör/SID)
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