Primera Division geht los Das Leben nach Ronaldo

Madrid · Am Wochenende starten die spanischen Spitzenklubs aus Barcelona und Madrid in die neue Saison. Superstar Cristiano Ronaldo wird schmerzlich vermisst.

Cristiano Ronaldo – Weltfußballer, Europameister, Torjäger
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Das ist Cristiano Ronaldo

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Einer fehlt. Zum Auftakt der spanischen Liga stellte die auflagenstarke Sportzeitung Marca ein Bild mit den 20 Stars der 20 Teams ins Internet. Der Waliser Gareth Bale im blütenweißen Trikot von Real Madrid, zweifelsohne auch ein sehr, sehr guter Fußballer, wirkt seltsam fehl am Platz. "Das Leben in La Liga nach Cristiano Ronaldo", schrieb das Blatt darüber - und sprach Millionen Fans aus der Seele.

Erstmals seit der Saison 2009/10 wird in Spanien ohne das Duell der beiden Superstars Ronaldo und Lionel Messi gespielt. Nach dem Wechsel des Europameisters nach Italien zu Juventus Turin fehlt dem Argentinier vom Titelverteidiger FC Barcelona der ganz große Gegner.

"Im Laufe der Geschichte sind Stars gekommen und gegangen - aber Madrid hat nicht aufgehört zu gewinnen", sagte Real-Kapitän Sergio Ramos nach der Supercup-Pleite gegen den Stadtrivalen Atletico (2:4 n.V.), die vielleicht ein kleiner Vorgeschmack auf die Saison war: "Die Entscheidung ist gefallen, und ich hoffe, es geht sowohl für ihn als auch für uns gut aus."

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Foto: AP/Andre Penner

Verkraften müssen die Königlichen nach dem dritten Triumph in der Champions League in Folge aber auch den Verlust ihres Erfolgstrainers Zinedine Zidane. Julen Lopetegui, der wegen seiner Unterschrift in Madrid kurz vor dem ersten WM-Spiel als spanischer Nationaltrainer entlassen worden war, steht vor einer Mammutaufgabe.

Zumal der Klub des Nationalspielers Toni Kroos, der am Sonntag (22.15 Uhr) gegen den FC Getafe antritt, auf dem Transfermarkt überraschend zurückhaltend blieb. Von den "Galaktischen" von einst, die jeden Superstar im Kader haben wollten, ist nicht mehr viel geblieben. Statt auf Neymar, Eden Hazard oder Robert Lewandowski setzt Madrid auf Talente wie Marco Asensio, Neuzugang Vinicius Junior oder Borja Mayoral.

Der FC Barcelona verpflichtete unter anderem das Brasilien-Duo Arthur und Malcom sowie Bayern-Profi Arturo Vidal. Zudem geistert der Name des französischen Weltmeisters Paul Pogba (Manchester United) durch die Hafenmetropole. Zwar verloren die Katalanen ihre Vereinsikone Andres Iniesta. Barcelona bleibt aber immer noch Messi, der Barca in dieser Saison, die für den Titelverteidiger am Samstag (22.15 Uhr) gegen Deportivo Alaves beginnt, als Kapitän auf den Rasen führt. Der Fokus des 31-Jährigen liegt aber auch auf der Königsklasse.

"In der vergangenen Saison haben wir die Meisterschaft und den Pokal gewonnen, aber das Aus in der Champions League ist uns im Hals stecken geblieben", sagte der fünfmalige Weltfußballer, der mit seinem Klub schon im Viertelfinale gescheitert war. Das Finale der Königsklasse 2019 findet passenderweise in Spanien statt - im Estadio Metropolitano von Atletico Madrid.

Der "kleine" Klub der Hauptstadt, der 2017/18 zwar 14 Punkte hinter Barcelona aber drei Zähler vor Real gelandet war und am Montag (20 Uhr) beim FC Valencia spielt, wird sich nicht mit der Rolle des Verfolger zufrieden geben. "Wir müssen uns verbessern", sagte Trainer Diego Simeone, der 72 Millionen Euro für Weltmeister Thomas Lemar ausgeben durfte. Zudem blieb Stürmerstar Antoine Griezmann an Bord, den Barcelona heftig umworben hatte

(sid/sef)
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