VVV Venloer scheitern an eigener Chancenverwerwertung

Venlo · VVV-Coach Rene Trost musste ausgerechnet im Spitzenspiel gegen den FC Dordrecht am gestrigen Freitagabend im heimischen Seacon Stadion - De Koel auf elf Spieler seines 25 Mann starken Kaders verzichten. Darunter die eigentlichen Stammkräfte Otsu, Promes, Sevinc, De Kogel, Joppen und Wolters. Spieler, die an normalen Spieltagen den Unterschied ausmachen können.

Trost nach Spielende: "Wir haben heute mit enormem Verletzungsproblemen 0:2 gegen den Tabellenführer verloren. Normalerweise würde man sagen, dass kann passieren. Was mich ärgert ist die Tatsache, dass alle Zuschauer im Stadion heute gesehen haben, dass wir deutlich mehr Chancen hatten und das Spiel eigentlich sogar hätten gewinnen müssen. Uns fehlt einfach die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor."

Ein treffendes Fazit des Venloer Übungsleiters, der ein ordentlich aufspielendes VVV sah, dass sich über die gesamte Spielzeit ein Chancenplus erspielte. In der Beginnphase waren es Post, Türk und Reimerink, die am glänzend aufgelegten Gäste-Keeper Hahn scheiterten, der in der kommenden Saison das Tor von Feyenoord Rotterdam verteidigen wird. Kurz darauf die erste Möglichkeit für Dordrecht, doch der Pfosten rettet für Venlo (21.). Nur zwei Minuten später passierte es dann doch. Paul Gladon wusste einen Steilpass gekonnt abzuschließen, das 0:1 (23.).

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte vergaben sowohl Schroijen, als auch Gijzen gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Der zweite Abschnitt begann noch druckvoller aus Sicht der Grenzstädter, doch Rajcomar vergab eine 100 prozentige Möglichkeit zu leichtfertig (50.). Es entwickelte sich ein gut anzusehendes, emotionales Fußballspiel, was in einem Handgemenge vor der Gäste-Bank für den Co-Trainer aus Dordrecht zu einem Verweis auf die Tribüne führte (65.).

Dordrecht verlegte sich aufs Kontern, während Venlo fleißig Chance um Chance ungenutzt ließ. Fünf Minuten vor dem Ende erhielt VVV-Verteidiger vom unglücklich agierenden Schiedsrichter Hilger wegen angeblicher Notbremse die rote Karte, so dass die Schwarz-Gelben ihre Schlussoffensive mit zehn Mann durchbringen mussten. Die Konsequenz der zahlreichen, vergebenen Tormöglichkeiten folgte dann in der Nachspielzeit. Der eingewechselte Giovanni Korte erhöhte nach einem Tempogegenstoß auf 0:2 (92.). Venlo bleibt damit auf Rang drei der Jupiler League, kann seine Meisterschaftsträume allerdings nun endgültig begraben.

Nach 31 von 38 Partien stehen die Venloer derzeit mit 51 Punkten auf dem dritten Platz, der am Ende einen Platz im Relegations-Halbfinale um den Aufstieg in die Ehrendivison bedeuten würde

VVV-Venlo - FC Dordrecht 0-2 (0-1)

Tore: 23. Gladon (0-1); 90+2. Korte (0-2)

Rote Karte: Altheer (VVV-Venlo, 85.)

Zuschauer: 5.000

VVV-Venlo: Mäenpää; Schroijen, Altheer, Balkestein, Fleuren; Kruijsen, Türk, Post (75. Joppen); Gijzen, Rajcomar, Reimerink

FC Dordrecht: Hahn; Fortes, Troost-Ekong, Steenvoorden, Peersman; Kousemaker (78. Vet), Ojo, Loen (78. Gosens); Meulens, Gladon, Danso (60. Korte)

(chk)
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