VVV Venlo Spektakuläres 4:3 gegen NAC Breda

Venlo · "Ein riesen Kompliment für diese Leistung! Eigentlich hätten wir es hier verdient gehabt sechs oder sieben Tore zu erzielen, aber am Ende zählen die drei Punkte und der begeisternde Auftritt meiner Mannschaft," sagte ein sichtlich stolzer VVV-Trainer Maurice Steijn nach dem spektakulären 4:3 Heimsieg im Topspiel der Jupiler League gegen NAC Breda.

Das Duell begann abtastend und ohne echte Höhepunkte, bis Breda-Spitze Ars auf einmal völlig frei vor VVV-Keeper Deckers auftauchte und eiskalt zum 0:1 einschoss (19.). Dieser Treffer war so etwas wie eine Initialzündung für die Grenzstädter. Gute Möglichkeiten wurden herausgespielt, doch van Crooy und Opoku scheiterten an Ten Rouwelaar im Tor der Gäste. Besser machte es Venlos junger Innenverteidiger Kristian Haagen, der nach einer Ecke von Gianluca Nijholt zum verdienten 1:1-Ausgleich einköpfen konnte (24.). Es war der erste Treffer des Belgiers im Dress des VVV und auch bis zu seinem zweiten Erfolgserlebnis sollte es nicht lange hin sein, denn kurz vor dem Pausenpfiff war Haagen erneut nach einer Ecke zur Stelle und schoss das Leder unhaltbar aus kurzer Distanz in die Maschen (45.), die verdiente Führung für die Hausherren.

Die zweite Halbzeit sollte so ziemlich das Beste werden, was VVV in dieser Saison gezeigt hat. Eine Chance nach der anderen rollte auf die überforderte NAC-Defensive zu, doch Ten Rouwelaar im Kasten von Breda war es zu verdanken, dass weder van Crooy, Seuntjens und erneut van Crooy keinen weiteren Treffer erzielen konnten. Das 3:1 war lediglich eine Frage der Zeit und nach gut einer Stunde bediente Ralf Seuntjens, der vor dem Spiel als Tor-Scorer der dritten Saisonperiode ausgezeichnet wurde, den heranstürmenden Gianluca Nijholt, der den Ball gekonnt über Ten Rouwelaar lupfte (61.). Eine kurze Unaufmerksamkeit in der Defensive des VVV durch Kapitän Danny Post und den zögernden Jordy Deckers im Tor nutzte erneut Ars zum Tor für seine Farben. Der überraschende Anschlusstreffer von 3:2 (67.).

Venlo ließ sich hierdurch allerdings nicht verunsichern und spielte Breda weiterhin an die Wand, doch schien an Ten Rouwelaar zu verzweifeln. Zehn Minuten vor dem Ende dann allerdings der Auftritt von Jonathan Opoku. Venlos Spielmacher ließ gleich drei Gegenspieler nacheinander mit jeweils einem Heber aussteigen und überlupfte anschießend auch noch den Gäste-Keeper zum 4:2 (79.) — ein Treffer der Marke "Tor des Monats", der Standing-Ovations im gut gefüllten Seacon Stadion — De Koel auslöste. Im weiteren Verlauf rettete der beste Breda-Akteur Ten Rouwelaar noch in höchster Not gegen Rutten Seuntjens und den eingewechselten Resida. Für unnötige Spannung sorgte der dritte Treffer von Kristian Haagen allerdings kurz vor Ende, denn Venlos Innenverteidiger grätschte eine Breda-Hereingabe zum 4:3 ins eigene Netz (88.). Allerdings ließen die Grenzstädter weiterhin nichts mehr anbrennen und so konnte der direkte Konkurrent im Kampf um Platz zwei weiter distanziert werden.

Nach 27 von 36 Spieltagen belegt VVV-Venlo den zweiten Platz, der am Ende der Saison einen Platz im Play-off-Halbfinale um den Aufstieg in die Ehrendivision bedeuten würde.

VVV-Venlo - NAC Breda 4-3 (2-1)

Tore: 19. Ars (0-1); 24. Haagen (1-1); 45. Haagen (2-1); 61. Nijholt (3-1); 67. Ars (3-2); 79. Opoku (4-2); 88. Haagen (Eigentor, 4-3)

Zuschauer: 6.200

VVV-Venlo: Deckers; Rutten, Haagen, Buwalda, Fleuren; Post, Opoku, Nijholt; Van Crooij (88. Hunte), Seuntjens, Paulissen (78. Resida)

NAC Breda: Ten Rouwelaar, Mulder, Pedro, Van Diermen, Ars, Verbeek (28. Lazic (64. Ünal)), Naah (64. Suk), Damen, Seuntjens, Gorter, Stam

(chk)
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