Saisonvorschau So ist der VVV aufgestellt

Venlo · Am kommenden Freitag (20 Uhr) startet für VVV-Venlo die neue Saison in der Jupiler League. Die Grenzstädter gastieren beim letztjährigen Tabellenzehnten Almere City. Trainer Maurice Steijn muss in diesem Duell auf den verletzten Nachwuchsstürmer Vensan Klicic verzichten.

Zugang Moreno Rutten und Vito van Crooy wurden im Spiel gegen Zwolle am letzten Samstag geschont. Ihr Einsatz sollte allerdings nicht in Gefahr sein. Steijn gibt sich vor dem Spiel optimistisch: "Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert und sind bereit für die anstehende Saison." Nachfolgend ein Blick auf den Kader des VVV-Venlo für die neue Spielzeit 2015/16, sowie eine Übersicht der Konkurrenz.

Der Kader des VVV-Venlo

Der erste richtige Umbruch seit dem Abstieg aus der Ehrendivision 2013 hat stattgefunden. Verträge von Spielern, die noch aus dieser Zeit resultierten liefen Großteils aus und die sportliche Leitung des VVV-Venlo konnte an einem eigenen Team bauen, dass dem Motto: "Kleiner, Günstiger und Besser" entspringen soll. So verließen die Ergänzungsspieler Medy Elito (Newport County, England), Jeffrey Altheer (unbekannt), Vitalijs Maksimenko (Leihende, zurück zu Brighton & Hove Albion, England), Eric Verstappen (De Graafschap Doetinchem, Ehrendivison), Bas Hendriks (De Treffers, Topklasse) und Alex Tabakis (Panathinaikos Athen, Leihende) das Team des VVV. Vom Stammpersonal erhielten Guus Joppen (Willem II Tilburg, Ehrendivision), Randy Wolters (Go Ahead Eagles Deventer, Jupiler League), Melvin Platje (Stade Brest, Frankreich) und Ramon Voorn (Fortuna Sittard, Leihende) keine neuen Verträge. Ein einziger Spieler verließ Venlo auf eigenen Wunsch. Finnlands Nationalkeeper Niki Mäenpää erfüllte sich seinen Wunsch und schloss sich dem englischen Zweitligisten Brighton & Hove Albion an. Diesen elf Abgängen stehen sieben Neuzugänge, sowie fünf aufrückende Nachwuchsspieler gegenüber. Die Kriterien des kleineren und günstigeren Kaders wurden somit erfüllt. Qualitativ hat sich der Kader der Venloer wohl verbessert, in der Bereite fehlt allerdings noch die Erfahrung, so dass man auf eine Saison ohne schwerwiegende Verletzungen des Stammpersonals hoffen muss. Die große Stärke der letzten Saison, eine stabile Defensive, wurde gefestigt, im Mittelfeld, das letztes Jahr für zu wenig Torgefahr sorgte, wurden offensivere Impulse gesetzt und im Sturm wird künftig eine andere Spielweise forciert. Das Transferfenster ist allerdings noch bis Ende August geöffnet, so dass sich auch hier noch etwas bewegen kann.

Tor

Im Tor hinterließ Jordy Deckers (26), von Erstligist Excelsior Rotterdam nach Venlo gewechselt, in der Vorbereitung einen hervorragenden Eindruck und scheint ein guter Ersatz des scheidenden Mäenpää zu sein. Als Ersatzkeeper kehrt der ältere Bruder von Venlos Shooting-Star Vito van Crooy, Delano (24) zurück an die deutsche Grenze. Dritter Keeper im Bunde ist Nachwuchsakteur Roy Oomen (18), der wohl nur im Notfall zum Einsatz kommen dürfte.

Verteidigung

Das Herz der Venloer Defensive blieb zusammen. Jerold Promes (31) und Robin Buwalda (20) bilden auch in diesem Jahr die Innenverteidigung. Als Ersatz stehen Pim Balkestein (28) und Nachwuchstalent Evren Korkmaz (18) parat. Auf der linken Seite erhält Niels Fleuren (28) Konkurrenz durch den Belgier Jason Bourdouxhe (24), der vom FC Eindhoven nach Venlo wechselte. Auf der rechten Seite ersetzt Moreno Rutten (22) vom FC Den Bosch Guus Joppen. Als Backup steht Dylan Donkers (20) parat.

Mittelfeld

Favoriten auf die drei Stammplatz-Positionen im Mittelfeld sind Kapitän Danny Post (26), Kreativspieler Gianluca Nijholt (25), sowie Neuzugang Jonathan Opoku (25), der als Topscorer des FC Oss an die deutsche Grenze wechselt. Defensive Alternativen bilden Quin Kruijsen (24) und Selman Sevinc (20). Für die Offensive stehen Dyon Gijzen (21) und Nachwuchstalent Omar Ramadhani (18) parat. Der Abgang des kampfbetonten, defensiv eingestellten Ramon Voorn wurde somit durch die Verpflichtung des offensiven, spielstarten Opoku ersetzt, der auch als Sturmspitze eingesetzt werden kann.

Angriff

Auf dem linken Flügel hat sich Talent Vito van Crooy (19) bereits in der letzten Saison festgespielt. Als Alternative steht der ein Jahr jüngere Shaquille Simmons parat. Auf der rechten Seite ersetzt Neuzugang Leandro Resida (25) vom FC Emmen den in der letzten Saison unglücklich agierenden Randy Wolters. Als Back-up bietet sich Nachwuchsstürmer Lugman Bezzat (18) an. Im Sturmzentrum setzt Trainer Maurice Steijn mit dem groß gewachsenen Neuzugang Ralf Seuntjens (26) auf einen ganz anderen Spielertypen als Venlos letztjährigen Torjäger Melvin Platje. Aktuell keine Option ist der aus der Jugend aufgerückte deutsche Nachwuchsstürmer Vensan Klicic (19), der aufgrund eines angebrochenen Fußes wohl erst im Herbst wieder in Aktion treten kann.

Blick auf die Konkurrenz

Als klarer Favorit auf die Meisterschaft geht Absteiger NAC Breda in die Saison. Der gesamte Verein ist ausschließlich die Ehrendivision gewohnt und verfügt auch finanziell über die weitaus besten Möglichkeiten. Mitabsteiger Go Ahead Eagles Deventer startete bereits in die Saison. Das Team erhielt aufgrund der Fair-Play-Wertung einen Startplatz in der Europa-League, schied dort aber schon in der ersten Runde gegen Fenervacos Budapest aus. Die Mannschaft aus Deventer gehört neben dritten Absteiger, dem FC Dordrecht, sowie dem FC Eindhoven und dem VVV-Venlo zu den Kandidaten für die vordersten Plätze. Gute Chancen auf eine Play-off-Platzierung dürfen sich zudem der FC Volendam, Sparta Rotterdam, der FC Emmen, Almere City, sowie der FC Den Bosch machen. Im hinteren Mittelfeld der Tabelle werden sich wohl die Jong Teams von Ajax Amsterdam und des PSV Eindhoven, sowie MVV Maastricht und der FC Oss wiederfinden. Kandidaten für die untersten Plätze sind der RKC Waalwijk, Helmond Sport, Fortuna Sittard, Telstar IJmuiden und Achilles '29. Das Jong Team von Twente Enschede kehrt wieder in die Nachwuchs-Spielrunde des niederländischen Verbandes zurück, so dass die Jupiler League Saison 2015/16 mit 19 anstelle von 20 Teams an den Start gehen wird. Einen Aufsteiger aus der drittklassigen Topklasse gibt es nicht.

(chk)
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