Nach Angriffen und Bedrohungen Generalmanager Koevermans tritt bei Feyenoord zurück

Rotterdam · Wieder einmal schlechte Nachrichten von Feyenoord Rotterdam: Der Generalmanager tritt zurück, weil ihn Anhänger des eigenen Verein bedroht haben.

 Mussten den Rücktritt ihres Generalmanagers hinnehmen: Die Verantwortlichen bei Feyenoord Rotterdam.

Mussten den Rücktritt ihres Generalmanagers hinnehmen: Die Verantwortlichen bei Feyenoord Rotterdam.

Foto: AFP/ROBIN VAN LONKHUIJSEN

Nach mehreren Angriffen und Bedrohungen von Fans des niederländischen Fußball-Erstligisten Feyenoord Rotterdam tritt Generalmanager Mark Koevermans zum 1. Dezember zurück. Das teilte der Klub am Mittwoch auf seiner Homepage mit. Der 53 Jahre alte ehemalige Tennisprofi war seit 2009 in verschiedenen Funktionen für Feyenoord tätig. "Es tut weh, diese Entscheidung treffen zu müssen. Aber ich denke, es ist das Beste", schrieb Koevermans.

Im September wurden die Scheiben seines Wohnhauses eingeschlagen und die Haustür beschmiert. Die bisher noch nicht ermittelten Täter werden dem harten Kern der Anhänger zugerechnet. Koevermans wurde auch mehrmals bedroht. Der Vorstand von Feyenoord bestätigte zudem, dass wegen der Vorfälle ein potenzieller Klubsponsor einen unterschriftsreifen Vertrag nicht unterzeichnet und sich zurückgezogen hat.

Der niederländische Fußballverband KNVB reagierte in einem Statement auf Koevermans Rücktrittsankündigung. Der KNVB unterstütze Koevermans, bedauere seinen Rücktritt und verurteile die Gewaltausbrüche, hieß es in einer Mitteilung.

Die neue für den Profi-Fußball zuständige KNVB-Direktorin Marianne van Leeuwen hat noch am Mittwoch Kontakt mit dem Ministerium für Sicherheit und Justiz in Den Haag aufgenommen. Sie erklärte, dass die staatlichen Institutionen in Zusammenarbeit mit dem KNVB zur Bekämpfung der Gewalt im Fußball in Kürze neue Maßnahmen erlassen werden.

Erst in der vergangenen Wochen machten Anhänger von Feyernoord negative Schlagzeilen, als sie eine Delegation des 1. FC Union Berlin um Präsident Dirk Zingler vor dem Spiel in der Conference League angegriffen hatten.

(dör/SID)
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