Kino-Doku „Diego Maradona“ Die Tragödie eines Fußball-Stars

Neapel · Ein eindrucksvoller Dokumentarfilm erzählt vom Absturz des einst besten Fußballers der Welt. Er beschäftigt sich vor allem mit der Zeit, die Maradona in Neapel verbrachte. Dort wurde er wie ein Heiliger verehrt – bis zur WM 1990.

 Diego Maradona bei seiner Vorstellung in Neapel 1984.

Diego Maradona bei seiner Vorstellung in Neapel 1984.

Foto: Alfredo Capozzi/DCM

Zwischendurch hält man es kaum aus, da möchte man den Kerl schütteln und fragen: Hast du sie noch alle? An jener Stelle etwa, als Maradona erzählt, dass in Italien sonntags gespielt wurde, und dass er danach bis Mittwoch durchgefeiert habe, wobei er mit „durchfeiern“ nicht „ein paar Bierchen mit den Kumpels“ meint, sondern Koks zum Sattessen mit dem örtlichen Camorra-Chef. Ab mittwochs habe Maradona dann versucht auszunüchtern. Und weil das auf die Dauer natürlich nicht gut gehen konnte, ließ er sich am Samstag von Quacksalbern Spritzen in den Rücken setzen. Was drin war in den Spritzen? Egal. Maradona schoss sonntags weiter Tore. Was wiederum gefeiert werden musste.