Kandidatenliste für die Weltfußballer-Wahl Die üblichen Verdächtigen - nur Neymar fehlt

Zürich · Die Dauerrivalen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi sowie zwei Weltmeister gehören zu den zehn Kandidaten bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2018. Neymar fehlt überraschenderweise.

 Lionel Messi und Cristiano Ronaldo machten die Wahl zuletzt unter sich aus.

Lionel Messi und Cristiano Ronaldo machten die Wahl zuletzt unter sich aus.

Foto: AFP/ADRIAN DENNIS

Die üblichen Verdächtigen, dazu die Helden der WM: Die "Serientäter" Cristiano Ronaldo und Lionel Messi müssen sich bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres dem Ansturm der prägenden Spieler der Weltmeisterschaft in Russland erwehren.

Neben den beiden Superstars, die in den vergangenen zehn Jahren jeweils fünfmal triumphierten, stehen auf der am Dienstag vom Weltverband FIFA veröffentlichten Shortlist unter anderem die französischen Weltmeister Antoine Griezmann, Kylian Mbappe und Raphael Varane, WM-Torschützenkönig Harry Kane sowie der zum besten Spieler des Turniers gewählte Kroate Luka Modric. Brasiliens Neymar, der vor allem durch seine theatralischen Einlagen aufgefallen war, fehlt überraschend.

Deutsche Spieler finden sich nach dem WM-Debakel mit dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft ebenso wenig unter den zehn Kandidaten wie Spieler aus der Bundesliga. Dafür steht Jürgen Klopp als Welttrainer des Jahres zur Wahl - er hatte den FC Liverpool in das Champions-League-Finale geführt. Bei den Frauen darf DFB-Kapitänin Dzsenifer Marozsan (26) auf die Auszeichnung zur Weltfußballerin hoffen, unter den Trainern stehen unter anderem Stephan Lerch (VfL Wolfsburg) sowie die künftige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zur Auswahl.

Abgestimmt werden darf bis zum 10. August, teilnahmeberechtigt sind dabei zu jeweils 25 Prozent die Kapitäne und Trainer aller Nationalmannschaften in der FIFA, die Fans weltweit sowie mehr als 200 Medienvertreter. Anschließend werden die drei Finalisten bekanntgegeben, aus deren Kreis am 24. September bei der zum zweiten Mal in London abgehaltenen FIFA-Gala "The Best" Weltfußballer und -trainer gekürt werden. Weil die Wahlperiode nach einer Reform des Vergabeprozesses diesmal sehr nahe am WM-Finale liegt, ist es möglich, dass die Seriensieger Ronaldo und Messi ernsthaft bangen müssen.

Denn während die beiden Superstars mit Argentinien beziehungsweise Portugal jeweils im Achtelfinale ausschieden, sorgten andere in Russland deutlich länger für Furore. Neben den Finalteilnehmern Griezmann, Mbappe, Varane und Modric führten beispielsweise Eden Hazard und Kevin De Bruyne Belgien auf Platz drei, Torjäger Kane seine Engländer als Kapitän immerhin erstmals seit 1990 wieder in ein WM-Halbfinale. Komplettiert wird das Feld Afrikas Fußballer des Jahres, Mohamed Salah aus Ägypten.

Letzter und einziger deutscher Sieger war und bleibt vorerst Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (1991). Zuletzt hatte Nationalkeeper Manuel Neuer an einer "Wachablösung" der beiden Superstars Ronaldo und Messi geschnuppert - 2014 musste er sich aber mit dem dritten Platz zufrieden geben.

(ako/sid)
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