"Fußballer verdienen obszön viel Geld" Juan Mata spendet ein Prozent seines Gehalts

Düsseldorf · Während der Rekordtransfer von Neymar zu Paris St. Germain hohe Wellen schlägt, will der Spanier Juan Mata von Manchester United eine Gegenentwurf fördern. Er will ein Prozent seines Gehaltes spenden – und Vorreiter einer großen Bewegung werden.

 Juan Mata von Manchester United.

Juan Mata von Manchester United.

Foto: dpa

Während der Rekordtransfer von Neymar zu Paris St. Germain hohe Wellen schlägt, will der Spanier Juan Mata von Manchester United eine Gegenentwurf fördern. Er will ein Prozent seines Gehaltes spenden — und Vorreiter einer großen Bewegung werden.

Mata ist erstes Mitglied der Initiative "Common Goal", die von der 2002 gegründete Berliner Organisation "streetfootballworld" ins Leben gerufen wurde. Ziel der Initiative ist es, dass möglichst viele Fußballer ein Prozent ihres Gehalts für soziale Fußballprojekte auf der ganzen Welt spenden.

"Mit der Spende können wir eine nachhaltige Verbindung zwischen dem Fußball als Business einerseits und dem Fußball als Werkzeug für sozialen Wandel andererseits schaffen", erklärte Mata mit einem Aufruf in den sozialen Netzwerken am Freitag. Der 29-jährige Spanier ist seit Langem für einen kritischeren Blick auf das Fußball-Business bekannt — zuletzt hatte er für ein Projekt die Slums von Mumbai in Indien besucht.

"Verglichen mit 99,9 Prozent der restlichen Welt verdienen wir Fußballer obszön viel. Mit Common Goal schaffen wir eine Möglichkeit für alle, die vom Fußball profitieren, gemeinsam etwas an die Gesellschaft zurückzugeben. Ich bitte meine Mitspieler, sich der Initiative anzuschließen", erklärt der Profi von Manchester United weiter.

Mit Mata als Zugpferd will "Common Goal" weitere Fußballer für die Bewegung gewinnen. Aktuell ist "streetfootballworld" mit 120 sozialen Fußballprojekten in 80 Ländern für 2,3 Millionen benachteiligte junge Menschen unterwegs — auch Sebastian Rode von Borussia Dortmund engagiert sich für die Organisation . Die langfristig Ziele sind dabei anspruchsvoll: Nach Vorstellungen der Initiatoren soll ein Prozent der gesamten Einnahmen der Fußballindustrie für wohltätige Zwecke gespendet werden — geschätzte 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

(dbr)
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