Porträt Das ist Jose Mourinho

Wir stellen Ihnen den portugiesichen Star-Trainer Jose Mourinho vor.

Mourinho wurde am 26. Januar 1963 in Setubal geboren. Der Portugiese ist einer der erfolgreichsten Fußball-Trainer aller Zeiten.

Mourinhos Vater arbeitete bereits als Trainer. So fand auch Mourinho den Weg zum Fußball.

Doch als Fußballer gelang ihm bei den Profis nicht der Durchbruch. Er schaffte es lediglich bis in die zweite portugiesische Liga. Bereits mit 27 Jahren wurde er Co-Trainer bei CF Estrela Amadora - der Startschuss für eine eindrucksvolle Karriere.

Nach einer weiteren Station als Co-Trainer bei AD Ovarense wechselte er 1993 als Co-Trainer und Übersetzer für Chefcoach Bobby Robson (Foto) zum portugiesischen Spitzenklub Sporting Lissabon.

1996 wechselte Robson zum spanischen Spitzenklub FC Barcelona und nahm Mourinho kurzerhand mit. Der sprachbegabte Portugiese lernte in dieser Zeit intensiv die katalanische Sprache.

Später war er bei Barca auch unter Louis van Gaal Co-Trainer. Beide Trainer-Legenden sind seit der Zusammenarbeit befreundet.

Im Sommer 2000 trat er seine erste Stelle als Chefcoach an. Bei Benfica Lissabon wurde er Nachfolger von Jupp Heynckes, trat aber nach nur neun Spielen (darunter ein prestigeträchtiger Sieg über den Lokalrivalen Sporting) nach Unstimmigkeiten mit dem Präsidium zurück.

Schon in der folgenden Saison übernahm er den kleinen portugiesischen Klub Uniao Leiria. Mourinho führte den Außenseiter in der Liga auf Anhieb auf Platz fünf - bis heute die beste Platzierung des Vereins.

Im Januar 2002 verpflichtet der FC Porto den charismatischen Trainer. Bis dato hatte Mourinho noch keinen Titel als Trainer geholt, jedoch noch nie ein Liga-Heimspiel verloren. Im Februar verlor er das erste Mal vor heimischer Kulisse (2:3 gegen SC Beira-Mar), doch das sollte ihm so schnell nicht mehr passieren.

Es gelang ihm anschließend, sagenhafte 150 Liga-Heimspiele (38 mit dem FC Porto, 60 mit dem FC Chelsea, 38 mit Inter Mailand und 14 mit Real Madrid) in Folge nicht mehr zu verlieren. Seine unheimliche Serie riss am 2. April 2011 nach über neun Jahren durch ein 0:1 gegen Sporting Gijon.

Nachdem er mit Porto die Saison auf Platz drei beendete, versprach er vollmundig für die kommende Spielzeit den Titel. Er hielt Wort und stellte nebenbei mit 86 Punkten den Rekord für die erfolgreichste Spielzeit eines portugiesischen Klubs auf.

Im gleichen Jahr bescherte er dem FC Porto auch den Pokalgewinn und den Triumph im Uefa-Pokal. Im Finale besiegte sein Team in Sevilla Celtic Glasgow 3:2 nach Verlängerung.

2004 wiederholte er mit Porto den Coup in der Meisterschaft und gewann völlig überraschend mit den Portugiesen die Champions League. Das Endspiel in der Gelsenkirchener Arena gewann seine Mannschaft 3:0 gegen den AS Monaco.

Zu Beginn der Saison 2004/05 wechselte er zum FC Chelsea, mit dem er 2005 und 2006 die englische Meisterschaft, 2005 und 2007 den englischen Ligapokal sowie 2007 den FA Cup gewann.

Auf der Pressekonferenz bei seiner Vorstellung erregte er mit einer selbstbewussten Aussage Aufsehen: "Bitte nennen Sie mich nicht arrogant, aber ich bin Champions-League-Sieger und etwas ganz Besonderes.“ Daher resultiert auch sein Spitzname "The Special One".

Mourinho verließ den FC Chelsea am 20. September 2007, nachdem er bereits seit längerer Zeit Auseinandersetzungen mit Klubbesitzer Roman Abramowitsch hatte

2008/2009 übernahm er den italienischen Klub Inter Mailand. Dort zahlte man ihm dem Vernehmen nach die stattliche Jahresgage von 14 Millionen Euro. Selbstverständlich holte er auf Anhieb den Meistertitel in die Lombardei.

2009/2010 wurde er erneut Meister, gewann auch den Pokal und bezwang im Endspiel um die Champions League in Madrid den FC Bayern München 2:0. Durch den Sieg über den deutschen Rekordmeister ist Mourinho neben Ottmar Hitzfeld und Ernst Happel nunmehr einer von drei Trainern, die den europäischen Vereinswettbewerb mit zwei verschiedenen Klubs gewinnen konnten.

Nach dem Champions-League-Finale unterschrieb er einen Vertrag bei Real Madrid. Die Königlichen zahlten acht Millionen Euro Ablöse für ihn und statteten Mourinho mit einem Vier-Jahres-Vertrag aus, der mit zehn Millionen Euro jährlich dotiert sein soll.

In seinem ersten Jahr in Madrid gewann er auf Anhieb den spanischen Pokal – einen Titel, auf den Real seit 1993 sehnsüchtig wartete. Im Finale bezwang Mourinhos Mannschaft den Erzfeind FC Barcelona 1:0 nach Verlängerung. Im darauffolgenden Jahr konnte er sich mit Real die spanische Meisterschaft sichern.

Nach dem Gewinn der Meisterschaft folgte ein titelloses Jahr für Mourinho und die "Königlichen". In der Meisterschaft wurde Real deutlich von Barcelona abgehängt, in der Champions League schieden die Hauptstädter im Halbfinale gegen Borussia Dortmund aus und im Pokalfinale verlor Real das Derby gegen Atletico nach Verlängerung. Aufgrund dessen und wegen des Bruchs mit einigen Spielern wie Torhüter Iker Casillas trennten sich Real und Mourinho nach der Saison. Der Star-Trainer kehrt zur neuen Spielzeit zum FC Chelsea zurück.

In seiner ersten Saison mit den "Blues" wurde Mourinho Dritter in der Premier League. Das Finale um den europäischen Supercup verlor Chelsea 4:5 im Elfmeterschießen gegen Bayern München, im Halbfinale der Champions League war für Chelsea gegen Atletico Madrid Endstation.

Gleich im zweiten Jahr nach seiner Rückkehr holte Mourinho den Meistertitel in der Liga. In der Königsklasse sollte es aber wieder nicht reichen, dort war für Chelsea schon im Achtelfinale gegen Paris St. Germain Schluss.

Am 17. Dezember 2015 trennten sich die Engläner vom Portuguiesen. Für den Star-Trainer war es bereits die zweite Amtszeit an der Stamford Bridge. Sein Vertrag lief noch bis 2019.

Am 27. Mai 2016 gab Manchester United bekannt, dass Mourinho zur Saison 2016/17 neuer Trainer der "Red Devils" wird. Damit tritt er die Nachfolge von Louis van Gaal an.
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Am 18. Dezember trennte sich Manchester United von Mourinho. Nach der Niederlage gegen Spitzenreiter Liverpool am Wochenende zuvor hatte United zu diesem Zeitpunkt 19 Punkte Rückstand auf die Spitze.

Elf Monate nach der Entlassung bei Manchester United übernahm der Portugiese das Amt des Teammanagers bei Tottenham Hotspur.

Die Spurs standen zu Beginn von Mourinhos Übernahme nach dem 12. Spieltag der Saison 2019/20 mit 14 Punkten auf dem 14. Platz. In der Liga führte er sein Team noch auf Platz 6 und sicherte dem Team so die Europa-League-Qualifikation für die nächste Saison.

Am 19. April 2021 trennten sich die Spurs von Mourinho. In der Liga rangierte das Team nur auf Platz sieben, in der Europa League war im Achtelfinale Schluss.

Zur Saison 2021/22 kehrte Mourinho nach 11 Jahren in die Serie A zurück und übernahm die AS Rom als Nachfolger von Paulo Fonseca.

Die Römer führte Mourinho zu einem historischen Erfolg. Als erstes Team gewann die AS Rom die neu geschaffene Conference League. Auch für Mourinho war es ein ganz besonderer Erfolg. Der Portugiese ist der erste Trainer der die Champions League, Europa League und Conference League gewinnen konnte.

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