Für aberkannte Meisterschaft Juventus Turin will 444 Millionen Euro

Rom · Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin holt zum Rundumschlag aus. Wie italienische Medien am Dienstag berichten, verlangt die "alte Dame" vom nationalen Fußball-Verband FIGC eine Rekordentschädigung in Höhe von 444 Millionen Euro für den aberkannten Meistertitel von 2006.

 Antonio Conte könnte sich über einen unerwarteten Geldsegen freuen.

Antonio Conte könnte sich über einen unerwarteten Geldsegen freuen.

Dadurch seien für den Verein riesige Schäden entstanden, betonte Juve-Präsident Andrea Agnelli in seinem Schreiben an das Verwaltungsgericht in Rom.

Das FIGC-Sportgericht hatte Juve wegen der Verwicklung in den Wett- und Manipulationsskandal die Titel von 2005 und 2006 aberkannt und Inter Mailand den Titel 2006 zugesprochen. Zudem wurde Turin in die Serie B strafversetzt, da der damalige Sportdirektor Luciano Moggi zahlreiche Spiele zugunsten des Rekordmeisters manipuliert hatte.

Moggi war vergangene Woche von einem Gericht in Neapel wegen Sportbetrugs zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden.
Wegen seiner Verwicklung in den Wett- und Manipulationsskandal war Moggi vom Verband bereits lebenslang gesperrt worden.

Zugleich reichte Juve eine Klage gegen Inter Mailand an. Der Fußball-Verband hatte im vergangenen Juli die von den Turinern geforderte Rückgabe des Titels abgelehnt und sich im Fall für nicht zuständig erklärt. Inter wies indes die Forderung Juves auf Aberkennung des Meisterschaftstitels zurück. "Ich finde Juves Entschädigungsforderung lächerlich. Wir haben keinerlei Absicht, den Scudetto 2006 zurückzugeben", sagte Inters Chef Massimo Moratti.

(DAPD)
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