Nach Rassismus-Vorfällen Italiens Polizei entscheidet über Spielabbruch

Rom · Die Polizei soll in Italien künftig darüber entscheiden, ob ein Fußballspiel wegen rassistischer Vorfälle abgebrochen wird. Dies beschloss das Innenministerium bei einem Treffen mit Spitzenvertretern des italienischen Fußballverbandes am Mittwoch in Rom.

Der Schiedsrichter muss künftig der Polizei vor Ort rassistische Vorfälle melden, diese entscheide dann über einen Abbruch des Spiels, hieß es. Die Politik reagierte damit auf die Vorfälle im Testspiel zwischen dem Viertligisten Pro Patria und dem AC Mailand. Verbandspräsident Giancarlo Abete kündigte nach einem Treffen mit dem italienischen Polizeichef Antonio Manganelli ein Maßnahmenpaket an. Demnach sollen Stadionverbote ausgeweitet werden. "Wir wollen all jene Fans aus den Stadien verbannen, die die sportliche Atmosphäre vergiften", erklärte Abete.

(sid/seeg)
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