Stürmer-Karussell in Europa dreht sich Gonzalo Higuain wechselt nach Neapel

Neapel · Der italienische Erstlist SSC Neapel hat Ersatz für den nach Paris verkauften Stürmerstar Edinson Cavani gefunden. Der Champions-League-Teilnehmer verpflichtete nach Informationen der "Gazzetta dello Sport" den argentinischen Nationalspieler Gonzalo Higuain von Real Madrid. Für den 25-Jährigen, um den auch der FC Arsenal heftig gebuhlt hatte, zahlt Napoli rund 40 Millionen Euro.

Gonzalo Higuain geht ab sofort für Neapel auf Torejagd.

Gonzalo Higuain geht ab sofort für Neapel auf Torejagd.

Foto: dpa, Peter Powell

Zuvor hatten die Süditaliener bereits Higuains Real-Kollegen Jose Maria Callejon (10 Millionen) und Raul Albiol (12 Millionen) sowie den spanischen Nationalkeeper Pepe Reina (FC Liverpool/Leihe) und den belgischen Linksaußen Dries Mertens (PSV Eindhoven/9,5) unter Vertrag genommen. Für Cavani hatte Paris St. Germain 64 Millionen Euro gezahlt.

Higuain, der 2007 von River Plate zu Real gewechselt war, erzielte in 190 Ligaspielen 107 Treffer für die Königlichen. In Neapel soll der Mittelstürmer klassischer Prägung einen Vertrag über fünf Jahre erhalten, der ihm rund 4,5 Millionen Euro Jahresgehalt garantiert.

Zuletzt war Higuain auch beim englischen Spitzenklub FC Arsenal im Gespräch. Die "Gunners" müssen sich auf der Suche nach Verstärkungen nun neu orientieren. Offenbar sind die Londoner stark an einer Verpflichtung des uruguayischen Nationalspielers Luis Suarez vom FC Liverpool interessiert.

Die Londoner gaben am Dienstagabend ein Gebot ab, das um exakt ein britisches Pfund jene 40 Millionen Pfund übersteigt, ab denen der FC Liverpool den Angreifer aus Uruguay und seinen Berater Pere Guardiola über den Eingang einer solchen Offerte informieren muss.

Einen Verkaufszwang sieht die Vertragsklausel jedoch nicht vor, weshalb Liverpools Klubbesitzer John Henry am Mittwoch via Twitter spottete: "Was rauchen die dort drüben im Emirates (Stadion)?" Schon zuvor hatte Liverpool Angebote von Arsenal über 25 und 35 Millionen Pfund abgelehnt.

Der 26 Jahre alte Suarez hat in der vergangenen Saison im Trikot der "Reds" in 44 Pflichtspielen 30 Tore erzielt, muss in der neuen Spielzeit aber auch noch sechs Partien einer Zehn-Spiele-Sperre absitzen, die er für einen Biss gegen Chelsea-Profi Branislav Ivanovic bei einem Ligaspiel im April erhalten hat.

Podolski freut sich auf Konkurrenzkampf

Der deutsche Nationalspieler Lukas Podolski sieht der geplanten Verpflichtung eines neuen Stürmers und der damit verbundenen Verschärfung des Konkurrenzkampfes allerdings gelassen entgegen. "Ich habe keine Angst vor großen Namen", sagte der 28-Jährige auf der Webseite des Vereins.

"Ich bin froh, wenn große Namen kommen. Wenn ein großartiger Stürmer oder Verteidiger kommt, dann hilft er dem Team und mir", sagte Podolski. "Es ist jede Saison das Gleiche — Spieler kommen und gehen. Die Zeitungen schreiben viel, aber ich denke, dass wir ein gutes Team mit einer guten Atmosphäre haben", sagte der 110-malige Nationalspieler.

(sid/dpa)
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