Maßnahme gegen das Coronavirus Italienisches Zweitliga-Team läuft mit Mundschutz auf

Düsseldorf · Das Coronovirus nimmt immer mehr Einfluss auf die Sportwelt. Am Sonntag lief der italienische Zweitligist Pescara Calcio nun sogar mit Mundschutz auf. So wollte man sich und den Gegner vor dem Virus schützen.

Kein Abklatschen, kein Handshakes, keine Selfies mit den Fans, keine öffentlichen Trainingseinheiten: Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus greifen viele Klubs zu verschiedenen Vorsichtsmaßnahmen. Der italienische Zweitligist Pescara Calcio hat nun mit einer Gewöhnungsbedürftigen Maßnahme für Aufsehen gesorgt. Die Spieler des Serie-B-Klubs liefen beim Auswärtsspiel gegen Benevento Calcio mit Schutzmasken auf.

„Aus Sorge um die Gesundheit unserer Spieler und Gegner, haben wir das Feld mit Schutzmasken betreten“, teilte der Klub auf Twitter mit. Dazu stellte man ein Bild der Mannschaft. Spielen durften die Serie-B-Profis mit den Masken jedoch nicht, da dies laut Regelbuch nicht erlaubt ist. Genutzt hat dem Team dieser Schutz, zumindest aus sportlicher Sicht, nichts. Beim Tabellenführer musste sich Pescara klar mit 0:4 (0:3) geschlagen geben.

Wegen der fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus hatte das Spiel vor leeren Rängen stattgefunden. In Italien sind Geisterspiele bereits an der Tagesordnung. Die italienische Regierung hatte zuletzt beschlossen, dass zunächst bis zum 3. April alle Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden müssen. Sportminister Vincenzo Spadafora ging sogar noch einen Schritt weiter und forderte die sofortige Aussetzung des Ligabetriebs, nachdem in der Nacht auf Sonntag die Lombardei und 15 Provinzen mit insgesamt 16 Millionen Menschen unter Quarantäne gestellt wurden. Am Sonntag wurden jedoch alle Partien ausgetragen.

Auch in der Bundesliga könnte es an den kommenden Spieltagen zu Geisterspielen kommen. „Wir würden am liebsten schon nächsten Spieltag mit Zuschauern spielen. Das ist aber leider nicht realistisch“, sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Montag bei Bild Live. Eine komplette Absage des Spieltags am kommenden Wochenende schloss der 50-Jährige hingegen aus. „Mit wie vielen Zuschauern und ob ohne, das ist eine Entscheidung, die die Behörden treffen müssen“, betonte Seifert. Kostenpflichtiger Inhalt Zuständig sind grundsätzlich die Behörden in den jeweiligen Landkreisen.

(old)
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