Sören Lerby wird 50 "Immer im Stress, aber es macht Spaß"

München/Amsterdam (RPO). Sören Lerby spricht nicht so gern über Rafael van der Vaart. Der Star des Hamburger SV ist der in Deutschland bekannteste Klient des Spieler-Agenten Lerby. Auch an seinem 50. Geburtstag heute wird er wieder über van der Vaart reden müssen.

 Für die Fans können Fußballspiele schwere gesundheitliche Folgen haben.

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Foto: AP, AP

"Ich bekomme viele Anrufe, aber so ist nunmal das Geschäft", sagt Lerby. Das Geschäft, die Fußball-Szene, kennt Lerby wie kein Zweiter: Er war 14 Jahre Profi bei Ajax Amsterdam, den Bayern, AS Monaco und PSV Eindhoven, danach hat er als Trainer und als Spielervermittler gearbeitet.

"Ich bin 1995 in den Agentenjob eingestiegen", erzählt er in sympathischem deutsch-dänischen Sing-Sang. Seit 2004 ist er Generalmanager seiner Firma "Essel Sports Management" in Amsterdam. Neben van der Vaart betreut Lerby über 80 weitere Kicker, darunter Stars wie Wesley Sneijder (Real Madrid).

"Ich bin immer im Stress, immer unterwegs", sagt er über sein neues Aufgabengebiet, "aber es macht Spaß." Den hatte er als Profi auch - ebenso wie Erfolg. Der 67-malige Nationalspieler (zehn Tore) errang neun Meistertitel (1985 und 1986 mit Bayern), holte viermal den niederländischen Pokal sowie zweimal den DFB-Pokal (1984/1986) und gewann 1988 mit der PSV den Europapokal der Landesmeister. "Ich hatte Glück, dass ich immer in guten Teams spielte", sagt er.

Das stimmt, aber Lerby war auch in jeder dieser Mannschaften eine unverzichtbare Stütze als nimmermüder Arbeiter im Mittelfeld. Für Bayern-Manager Uli Hoeneß war er gar so wichtig, dass er ihn am 13. November 1985 zu einer ebenso verrückten wie einmaligen Aktion überredete: zwei Spiele in sechs Stunden zu bestreiten.

(sid)
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