Gelb für vermeintliche Schwalbe Neymar muss für seine Theatralik büßen

Washington/Rio de Janeiro · Neymar war außer sich. Nach einer vermeintlichen Schwalbe wurde Brasiliens Fußball-Superstar diesmal zu Unrecht bei einem Länderspiel in Washington verwarnt.

 Brasiliens Neymar dribbelt den Ball vorbei an El Salvadors Roberto Dominguez.

Brasiliens Neymar dribbelt den Ball vorbei an El Salvadors Roberto Dominguez.

Foto: AP/Patrick Semansky

"Schwalben-König" Neymar muss für seinen schlechten Ruf bei den Fußball-Schiedsrichtern offenbar büßen. Beim 5:0 (3:0)-Kantersieg des fünfmaligen Weltmeisters Brasilien in Washington gegen El Salvador erhielt der 222-Millionen-Mann von Paris St. Germain nach einer vermeintlichen Schwalbe im Strafraum kurz vor der Pause die Gelbe Karte.

Dabei war Neymar deutlich am Fuß getroffen worden, ließ sich allerdings Sekundenbruchteile später wieder einmal sehr theatralisch fallen. Der Unparteiische Jair Marrufo zückte sofort den gelben Karton. "Das war ein klarer Elfer, ich werde gefoult und bekomme auch noch die Gelbe Karte. Das ist nicht nur fehlender Respekt mir gegenüber, sondern meiner gesamten Mannschaft gegenüber", schimpfte Neymar.

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Foto: AFP/NELSON ALMEIDA

Bei der WM in Russland hatte der brasilianische Superstar wiederholt mit seinen Schauspieleinlagen für Aufsehen gesorgt. Im Netz hatte der Ausnahmespieler einen Shitstorm über sich ergehen lassen müssen. Brasiliens Nationalcoach Tite kommentierte die Szene in Washington an der Seitenlinie mit ausgestrecktem Zeigefinger und machte deutlich, dass es eine klare Fehlentscheidung des Referees gewesen sei.

Neymar war nach dem Match kaum zu beruhigen: "Ich wusste auf dem Feld sofort, dass es ein Strafstoß war. Und auch die Szene in der Wiederholung bestätigt meinen Eindruck. Solche Schiedsrichter dürfen einfach nicht brasilianische Länderspiele pfeifen, dafür ist Brasilien zu groß und wichtig." Mit dem Makel des "Schwalben-Königs" muss der einstige Star des FC Barcelona weiter leben.

Der Sieg gegen die El Salvadorianer wurde im Schongang herausgespielt. Die erste Etappe auf dem Weg zur Copa America 2019 im eigenen Land wurde erfolgreich abgeschlossen. In Washington spielte sich vor allem Stürmer Richarlison, vor der Saison innerhalb der englischen Premier League für 45 Millionen Euro vom FC Watford zum FC Everton gewechselt, mit zwei Treffern (16./50.) ins Rampenlicht.

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Vor 28.511 Zuschauern in der nur zu einem Drittel gefüllten Heimstätte des NFL-Klubs Washington Redskins eröffnete Kapitän Neymar, der bereits vor vier Tagen beim 2:0 gegen die USA getroffen hatte, nach vier Minuten mit einem Foulelfmeter das Schützenfest.

Die weiteren Tore gegen die Nummer 72 der Weltrangliste steuerten Philippe Coutinho (30.) und Marquinhos (90.) bei. Die nächste Etappe führt die Selecao nach Saudi-Arabien, wo am 12. Oktober die Gastgeber-Elf und vier Tage später Erzrivale Argentinien die Gegner sind.

(rent/sid)
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