Kampf gegen Acht-Jahres-Sperre Platini nach Anhörung zufrieden: "Man wird sehen, was passiert"

Zürich · Der suspendierte Uefa-Präsident Michel Platini (60) hat seine Anhörung vor der Berufungskommission des Fußball-Weltverbands Fifa im Kampf gegen seine Acht-Jahres-Sperre als "zufriedenstellend" bewertet.

Michel Platini: Weltklasse-Spielmacher, Ex-Uefa-Präsident
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Foto: AFP/AP, AP

"Es war eine gute Anhörung, geführt von aufrichtigen Menschen", sagte Platini am Montagabend, nachdem er sich im Fifa-Hauptquartier in Zürich achteinhalb Stunden gestellt hatte: "Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie alles abgelaufen ist. Jetzt wird man sehen, was passiert."

Der Franzose Platini will die am 21. Dezember 2015 durch die Fifa-Ethikkommission ausgesprochene Sperre vor der Berufungskommission anfechten. Er prangert vor allem die Art und Weise seiner vorläufigen Suspendierung und der darauf folgenden Sperre durch die Fifa-Ethiker an. Ein Urteil der Berufungskommission wird noch im Laufe der Woche erwartet, im Falle eines erneuten negativen Ausgangs bliebe Platini noch der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS), der als sportrechtlich letzte Instanz ein endgültiges Urteil fällen würde.

Dubiose Zahlung wird zum Verhängnis

Auch Fifa-Präsident Joseph S. Blatter (79) war im vergangenen Dezember gesperrt worden, die Anhörung des Schweizers findet am Dienstag statt. Zum Verhängnis wurde beiden Funktionären die dubiose Zahlung von 1,8 Millionen Euro im Jahr 2011 von der Fifa an Platini. Für den Uefa-Chef war die Sanktion durch die Fifa-Ethikkommission das Ende seiner Präsidentschaftsambitionen - der neue Fifa-Boss wird am 26. Februar ohne Platini gewählt.

Um die Rechtmäßigkeit der 1,8-Millionen-Euro-Zahlung nachzuweisen, bemühte Platini EM-Organisationschef Jacques Lambert und Spaniens Verbandspräsidenten und Uefa-Vize Llona ngel María Villar als Zeugen. Sie sollten bestätigen, dass es einen mündlichen Vertrag zwischen Blatter und Platini gegeben habe.

Bereits vor Beginn der Anhörung hatte sich Platini selbstbewusst gegeben und die letzten 100 Meter ins Hauptquartier zu Fuß bewältigt. "Ich kämpfe nicht für meine Zukunft, sondern gegen die Ungerechtigkeit", hatte er den wartenden Journalisten gesagt und betont: "Wenn irgendetwas gegen mich vorliegen würde, wäre ich jetzt in Sibirien und würde mich voller Scham verstecken. Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen - hier kann ich den Menschen in die Augen sehen."

(sid)
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