"Alles sauber und fair" Blatter bestreitet Selbstbereicherungsvorwürfe

Zürich · Der frühere Fifa-Präsident Joseph S. Blatter (80) weist die schweren Selbstbereicherungsvorwürfe seitens des Fußball-Weltverbandes zurück.

Sepp Blatter: 17 Jahre an der Spitze der Fifa
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Foto: dapd, Alessandro Della Bella

"Es ist alles sauber und fair gewesen", sagte Blatter dem SID am Samstagmorgen zu den ungeheuerlichen Zahlungsvorgängen, die von der Fifaam Freitag enthüllt worden waren.

Blatter, der frühere Generalsekretär Jérôme Valcke (55) und dessen inzwischen ebenfalls entlassener Stellvertreter Markus Kattner (45) hatten sich demnach über Jahre hinweg über 71 Millionen Euro zugeschanzt.

"Die Beweise scheinen das koordinierte Vorgehen von drei ehemaligen hochrangigen Fifa-Funktionären zu belegen, sich durch jährliche Gehaltserhöhungen, WM-Bonuszahlungen und andere Belohnungen allein in den letzten fünf Jahren um 79 Millionen Schweizer Franken zu bereichern", sagte Bill Burck, Partner bei der die Vorgänge untersuchenden Anwaltskanzlei Quinn Emanuel. Die Juristen nannten auf Grundlage ihrer internen Untersuchungen den Zeitraum 2010 bis 2015.

Die Methoden des Trios waren demnach massive Gehaltserhöhungen im Jahres-Rhythmus, Bonifikationen für WM-Turniere und andere Prämien oder Gratifikationen. Da das auch gegen Schweizer Recht verstößt, droht Blatter mehr denn je eine Anklage vor Gericht.

(sid)
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