Fifa-Prozess Marin zu vier Jahren Haft verurteilt

Der frühere brasilianische Verbandspräsident Jose Maria Marin ist für seine Verbrechen im Weltfußball zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt worden.

Das Strafmaß für den im Fifa-Prozess Verurteilten wurde am Mittwoch in New York verkündet. Der 86-Jährige war Ende 2017 unter anderem wegen Erpressung, Korruption und Geldwäsche schuldig gesprochen worden, er hat über Jahre für die Vergabe von TV-Rechten in Südamerika Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen.

Marin ist das erste "Schwergewicht", das von Richterin Pamela Chen ins Gefängnis geschickt wird. Das gleiche Schicksal droht dem früheren Fifa-Vizepräsidenten Juan Angel Napout (60/Paraguay), dessen Strafmaß Ende August verkündet werden soll. Insgesamt richtet sich die Anklageschrift der US-Strafverfolger gegen 42 Beschuldigte, darunter viele Ex-Offizielle sowie Mitarbeiter von Sportrechteagenturen.

Marin, für den die Staatsanwaltschaft zehn Jahre Haft sowie eine Geldstrafe in Höhe von rund 5,7 Millionen Euro gefordert hatte, gehörte zu jenen Funktionären, die im Mai 2015 in einem Zürcher Luxushotel verhaftet worden waren. Der Zugriff löste damals den großen Fifa-Skandal aus, der den Weltverband implodieren ließ und den damaligen Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter das Amt kostete.

(SID)
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