Fifa Blatter will nichts von Korruption bei Fifa gewusst haben

Zürich · Der vorläufig suspendierte Fifa-Boss Joseph S. Blatter hat Vorwürfe bezüglich seiner Mitwisserschaft im Schmiergeldskandal des früheren Vermarkters ISL zurückgewiesen. "Das stimmt nicht", sagte der 79-Jährige am Montag dem Südwestrundfunk (SWR).

Britischer Komiker wirft Geldscheine auf Sepp Blatter
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Foto: afp, fc/ab

Die britische BBC hatte von einem Brief aus Ermittlungsakten berichtet, in dem Blatters Vorgänger Joao Havelange (Brasilien) detaillierte Kenntnisse des Schweizers über den 2010 aufgedeckten 100-Millionen-Dollar-Bestechungsskandal beschreibt.

Für Fehlverhalten anderer Funktionäre trage er keine Verantwortung, das gelte auch nach den jüngsten Verhaftungen und weiteren Ermittlungen der US-Justiz, sagte Blatter nun: "Sicher habe ich das nicht gewusst. Wenn ich gewusst hätte, was die machen, hätte ich gesagt, hört damit auf. Ich bin sauer. Ich bin aber auch sauer, dass ich für alles verantwortlich sein soll." Über seine aktuelle 90-Tage-Sperre sei er weiterhin traurig, enttäuscht und sogar entsetzt. Blatter und Platini waren von der Ethikkommission am 8. Oktober wegen einer dubiosen Millionenzahlung für zunächst 90 Tage gesperrt worden. Beiden droht eine lebenslange Sperre, das Urteil soll vor Weihnachten fallen.

(sid)
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