Zeichen gegen Rassismus Gewerkschaft der englischen Profifußballer ruft zu Social-Media-Boykott auf

London · Aus Protest gegen die steigende Zahl rassistischer Vorfälle hat die Spielergewerkschaft PFA Fußballer in England und Wales zu einem 24-stündigen Boykott sozialer Netzwerke aufgerufen.

 Tottenhams Dele Alli wärmt sich in einem Trikot mit einer Botschaft gegen Rassismus auf.

Tottenhams Dele Alli wärmt sich in einem Trikot mit einer Botschaft gegen Rassismus auf.

Foto: dpa/Martin Rickett

Die Profis sollten am Karfreitag keine Posts, Kommentare oder Likes absetzen, wie die Gewerkschaft am Donnerstag erklärte. Stattdessen sollten sie als Profilbild den Slogan „Genug. Widerstand gegen Rassismus“ auf rotem Hintergrund benutzen. Die PFA vertritt als Gewerkschaft unter anderem Fußball-Profis aus der Premier League.

Es habe in den letzten Monaten sowohl in Großbritannien als auch international eine Reihe von rassistischen Vorfällen gegen Spieler gegeben. „Der Boykott soll die Einheit der Spieler zeigen und zu einem stärkeren Handeln der sozialen Netzwerke und der Verbände als Antwort auf den Rassismus auf und neben dem Platz aufrufen“, hieß es in dem Aufruf. Es sei der erste Schritt einer längeren Kampagne, um gegen Rassismus im Fußball vorzugehen.

Zuletzt hatten in England Vorfälle im EM-Qualifikationsspiel gegen Montenegro für Entsetzen gesorgt, als Nationalspieler Danny Rose von Zuschauern rassistisch beleidigt worden war. Auch Nationalspieler Raheem Sterling hatte zuvor Rassismus-Vorwürfe gegen Fans erhoben.

(dpa/ako)
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