„Wegweisendes Urteil“ Stadionverbot nach rassistischer Nachricht gegen Brentford-Profi Toney
London/Newcastle · Ein Fußballfan in England ist nach einer rassistischen Beleidigung gegen Profi Ivan Toney im Internet zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung und Stadionverbot verurteilt worden.
Weil er den englischen Fußballprofi Ivan Toney vom FC Brentford im Internet rassistisch beleidigte, hat ein Mann in Großbritannien eine viermonatige Gefängnisstrafe auf Bewährung und ein landesweites Stadionverbot für drei Jahre bekommen. Das gaben die zuständige Northumbria Police und der Fußballverein aus London am Dienstag bekannt.
Demnach hatte der 24-Jährige am 14. Oktober vergangenen Jahres über die Social-Media-Plattform Instagram eine rassistische Nachricht an Toney geschickt. Der Brentford-Stürmer machte die Beleidigungen auf seinem Account öffentlich, daraufhin ermittelte die Polizei und machte den Absender ausfindig. Der Beschuldigte räumte den Vorfall vor einem Gericht in Newcastle ein.
Der 24-Jährige darf in den kommenden drei Jahren kein Fußballspiel der Premier League, der Championship oder niederklassiger Ligen und auch keine Länderspiele in Großbritannien besuchen. Außerdem ist es ihm verboten, zu internationalen Fußballspielen ins Ausland reisen. Es ist das erste Mal, dass ein solches Verbot, das im Rahmen des „Police, Crime, Sentencing and Courts Act 2022“ zur Bekämpfung von Hassverbrechen eingeführt wurde, ausgesprochen wird.

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„Für Diskriminierung ist in unserer Gesellschaft kein Platz, weder in unseren Kommunen noch online“, sagte ein Sprecher der Northumbria Police. „Ich bin deshalb erfreut, dass dieses Verbot - das erste seiner Art in Großbritannien - die Ernsthaftigkeit des Vergehens verdeutlicht.“ Es sei ein „wegweisendes Urteil“. Der FC Brentford zeigte sich zufrieden mit dem Ausgang des Falls.