Laut Medienberichten Online-Hetze soll in England Stadionverbot nach sich ziehen

London · Künftig könnte es in England Stadionverbote für Fans geben, die in den sozialen Netzwerken Hetze, Hass und Rassismus verbreiten. Dies berichtet ein britischer Fernsehsender.

 In England soll der Kampf gegen Rassismus und Hetze verschärft werden.

In England soll der Kampf gegen Rassismus und Hetze verschärft werden.

Foto: dpa/Martin Rickett

Hass und Rassismus von Fußballfans im Internet soll einem Medienbericht zufolge in England und Wales künftig Stadionverbote nach sich ziehen können. „Diejenigen, die für rassistischen Missbrauch im Internet verantwortlich sind, müssen bestraft werden“, sagte die britische Innenministerin Priti Patel dem Sender Sky Sports zufolge, der am Sonntag über die Pläne der Regierung berichtete. Die Gesetze sollen demnach so angepasst werden, dass Hetze im Internet zu Stadionverboten von bis zu zehn Jahren führen kann.

Bislang konnten solche Sperren, von denen in England und Wales aktuell rund 1300 in Kraft sind, nur verhängt werden, wenn Fans gewalttätig geworden oder etwa mit rassistischen Gesängen aufgefallen sind. Sie werden üblicherweise nach Beschwerden der Polizei oder Staatsanwälte oder nach Verurteilungen verhängt.

Nach der EM-Niederlage von England im Finale gegen Italien waren im vergangenen Sommer die drei schwarzen englischen Fehlschützen im Elfmeterschießen in den sozialen Medien rassistisch beleidigt worden.

(dör/dpa)
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