Steigende Infektionszahlen Premier League denkt noch nicht an Saisonpause wegen Corona

London · Auch nach der coronabedingten Verlegung einer weiteren Partie will die englische Premier League die Spielzeit nicht unterbrechen. Es gibt jedoch auch Stimmen, die aufgrund steigender Infektionszahlen für eine Pause plädieren.

 Ein Mitarbeiter desinfiziert eine Werbebande im Stadion von Newcastle United.

Ein Mitarbeiter desinfiziert eine Werbebande im Stadion von Newcastle United.

Foto: AP/Owen Humphreys

„Die Premier League hat nicht über eine Pause der Saison diskutiert und hat keine Pläne, dies zu tun“, teilte die Fußball-Liga am Mittwochabend mit. „Die Liga hat weiter Vertrauen in ihre Covid-19-Protokolle, um die Spiele wie geplant zu absolvieren und diese Protokolle haben die volle Unterstützung der Regierung.“ Die Gesundheit von Spielern und Teammitgliedern habe Priorität, die Liga unterstütze es, wie die Clubs die Protokolle umsetzen würden.

Wegen mehrerer Coronavirus-Infektionen beim FC Fulham musste zuvor das für Mittwochabend geplante London-Derby bei Gastgeber Tottenham Hotspur verlegt werden. Um die Verlegung habe Fulham gebeten, teilten die Spurs mit, weil in der Mannschaft bei Profis und im Betreuerstab mehrere Corona-Fälle aufgetreten seien. Am Montag war das Spiel von Manchester City beim FC Everton infolge eines Corona-Ausbruchs bei den Gästen kurzfristig abgesagt worden.

Zuvor hatte sich Trainer Sam Allardyce vom Erstligisten West Bromwich Albion angesichts der steigenden Zahl von Corona-Fällen für eine Saisonunterbrechung ausgesprochen. „Die Sicherheit aller ist wichtiger als alles andere“, sagte der 66-Jährige nach der 0:5-Niederlage seines Teams gegen Leeds United am Dienstagabend. „Wenn ich höre, dass sich die neue Variante des Virus schneller überträgt als die ursprüngliche, können wir nur das Richtige tun, nämlich den Kreis unterbrechen.“

Die Premier League hatte in der Weihnachtswoche die höchste Zahl an Corona-Fällen bei den 20 Clubs seit Beginn der wöchentlichen Testserien Ende August registriert. Wie die Liga am Dienstag mitteilte, wurden bei 1479 Tests zwischen dem 21. und 27. Dezember insgesamt 18 mit dem Coronavirus infizierte Spieler oder Mitglieder der Betreuerteams ermittelt.

(ako/dpa)
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