FC Arsenal wieder an der Tabellenspitze Per Mertesacker winkt Vertragsverlängerung

Düsseldorf · Der FC Arsenal darf mehr denn je von der ersten Meisterschaft seit 2004 träumen. Während Mesut Özil weiter nur sporadisch glänzt, winkt dem starken Per Mertesacker ein neuer Vertrag.

Arsenal siegt bei Aston Villa
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Mesut Özil blieb blass, Lukas Podolski schaute nur zu, am Ende aber hielt die "deutsche Kolonie" die Titelträume des FC Arsenal erneut am Leben. Nur die Protagonisten waren andere: Per Mertesacker wurde beim 2:1-Auswärtssieg gegen Aston Villa zum Fels in der Brandung, weiter vorne behielt der erst 18 Jahre alte Serge Gnabry kühlen Kopf. "Das war hart. Aber umso glücklicher bin ich über die drei Punkte zum Jubiläum", sagte Mertesacker nach seinem 100. Spiel für die Gunners.

Der Nationalspieler, der im Sommer 2011 aus Bremen nach London gewechselt war, wird beim Tabellenführer der Premiere League mehr und mehr zum auffälligsten Deutschen. "Per Mertesacker bildet mir Laurent Koscielny eine sehr effektive Innenverteidigung", lobte Ex-Profi Robbie Savage am Dienstag in seiner BBC-Kolumne: "Der Deutsche ist nicht der Schnellste, aber er liest das Spiel so gut. Und er geht mit dem Kopf dahin, wo es weh tut. In der Luft ist er unglaublich dominant."

Nur 19 Gegentore hat Arsenal in 21 Spielen kassiert, das ist Bestwert in der Liga und nicht zuletzt der Verdienst von Mertesacker. Als Belohnung winkt nun ein neuer Vertrag: Laut der Tageszeitung "Daily Star" hat der 29-Jährige bereits einer Verlängerung um zwei Jahre bis 2017 zugestimmt. 2014 könnte ein gutes Jahr werden für den 1,98-Meter-Mann. Vier Siege in Folge hat Arsenal inzwischen gesammelt, die erste Meisterschaft seit 2004 ist zum Greifen nahe.

Gute Noten für Serge Gnabry

Gute Noten verdiente sich im Villa Park auch Nachwuchs-Mann Gnabry, der erneut in der Startelf stand. Teammanager Arsene Wenger traut dem Teenager sogar den Sprung in Joachim Löws WM-Kader für Brasilien zu. Seine auffälligste Aktion hatte Gnabry allerdings eher unfreiwillig: In der 14. Minute schoss er Gegenspieler Nathan Baker den Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht, die Begegnung musste für sechs Minuten unterbrochen werden, Baker wurde mit einer Sauerstoff-Maske auf dem Gesicht vom Platz getragen und ausgewechselt.

Gnabry überzeugte jedoch auch spielerisch. Nach dem Kreuzbandriss von Theo Walcott darf er nun sogar auf einen dauerhaften Platz in der Startelf hoffen. "Natürlich hat Walcotts Verletzung meinen Wunsch nach einem Transfer verstärkt. Aber vergessen wir nicht Serge Gnabry", sagte Wenger. Gnabry, 2011 für nur 100.000 Euro aus Stuttgart gekommen, bleibt dennoch bescheiden: "Ich hoffe, dass ich weiter beweisen kann, zu was ich im Stande bin."

50-Millionen-Mann Mesut Özil blieb derweil nur mit einer einzigen Aktion im Gedächtnis. Die hatte allerdings Folgen: Ein Traumpass des Nationalspielers auf Nacho Monreal leitete das 1:0 durch Jack Wilshere (34.) ein. Als "Produkt der Schönheit" bezeichnete der Daily Mail Özils Geniestreich, die BBC nannte den Ex-Profi von Real Madrid einen "grazilen Vorarbeiter". Viel mehr kam von Özil allerdings nicht mehr.

Und Lukas Podolski? Der Stürmer schaute dem Treiben 90 Minuten lang nur von der Bank aus zu. Dort sah er immerhin den schnellsten Doppelpack der Saison, nur 59 Sekunden nach der Führung erhöhte Olivier Giroud (35.) auf 2:0. Nach dem Anschluss durch Christian Benteke (76.) drehte Villa noch einmal auf, doch allen voran Mertesacker hielt die Abwehr der Gunners zusammen — und sein Team auf Titelkurs.

(sid)
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