Chelsea empfängt Manchester United Marin nur Zuschauer beim Giganten-Duell

London/Frankfurt · Marko Marin hat beim FC Chelsea noch nicht Fuß gefasst. Am Sonntag könnte der Ex-Bremer im Spitzenspiels gegen Manchester United zumindest wieder zum Kader gehören.

Marko Marin: Vom "German Messi" zum Weltenbummler
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Das ist Marko Marin

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Marko Marin schöpft Hoffnung: Wenn am Sonntag (17 Uhr/Sky) der FC Chelsea als Spitzenreiter der englischen Premier League den Verfolger Manchester United an der Stamford Bridge empfängt, steht der 16-malige deutsche Fußball-Nationalspieler zumindest wieder im Kader der Londoner. "Er ist fit. Es kann gut sein, dass er am Sonntag zum Aufgebot gehört", sagte Teammanager Roberto Di Matteo am Freitag. Seit seinem Wechsel vom Bundesligisten Werder Bremen zu Saisonbeginn für stolze acht Millionen Euro ist Marin erst in einem Pflichtspiel für die "Blues" zum Einsatz gekommen.

Beim 6:0-Erfolg im Ligapokal über den Zweitligisten Wolverhampton Wanderers wurde Marin Ende September in der 59. Minute eingewechselt. Zuvor hatte den 23-Jährigen eine Oberschenkelblessur gestoppt. Doch auch nach seinem Debüt bleibt Marin ein Platz im Starensemble des FC Chelsea meist verwehrt.

"Viele attraktive und offensive Spieler"

"Wenn man die englische Meisterschaft und die Champions League gewinnen will, braucht man eine Menge guter Spieler. Chelsea hat sich seit der letzten Saison sehr verändert und hat nun viele attraktive und offensive Spieler", sagte Marin mit Blick auf das erstklassig besetzte Mittelfeld der "Blues". Gegen Chelsea-Ikone Frank Lampard, den spanischen Welt- und Europameister Juan Mata, den Belgier Eden Hazard oder das brasilianische Supertalent Oscar hat Marin derzeit das Nachsehen. Selbst in der Nachwuchsrunde der Premier League kam der kleine Dribbler erst zu einem 45-minütigen Einsatz.

Während seine Nationalmannschaftskollegen Lukas Podolski und Per Mertesacker beim FC Arsenal regelmäßig spielen, muss Marin schon darum kämpfen, auf der Ersatzbank Platz nehmen zu dürfen. Als Chelsea vor wenigen Wochen das Londoner Derby bei Arsenal mit 2:1 für sich entschied, musste der ehemalige Bundesligaprofi von Borussia Mönchengladbach und Bremen seine Landsleute von der Tribüne aus bestaunen.

"Stammplatz" auf der Tribüne

Dabei hatte Marin so darauf gehofft, gegen Podolski und Co. sein Premier-League-Debüt feiern zu können. "Ich bin fast wieder zu 100 Prozent fit. Das macht mich glücklich, und ich will unbedingt spielen", hatte er vor der Partie bei Arsenal gesagt. Doch auch im nächsten Topspiel gegen ManUnited droht ihm am Wochenende der "Stammplatz" auf der Tribüne - Trainer Roberto Di Matteo dürfte erneut auf seine eingespielten Topstars setzen. Auch der Ausfall von Lampard (Wadenverletzung) erhöht die Chancen für Marin nicht.

Chelsea steht trotz der Spitzenposition in der Liga gehörig unter Druck. In der Champions League droht nach der blamablen 1:2-Pleite in der ukrainischen Provinz bei Schachtjor Donezk als Titelverteidiger schon nach der Gruppenphase das Aus. United drehte hingegen unter der Woche gegen Sporting Braga einen 0:2-Rückstand noch in ein 3:2 und hofft nun auf den ersten Sieg an der Stamford Bridge seit 2002.

(sid)
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