Weil Arsenal patzt Manchester City ist erneut englischer Fußball-Meister

Update | Nottingham/Manchester/Liverpool · Einen Tag früher als erwartet kann Manchester City die erfolgreiche Titelverteidigung in der Premier League feiern. Weil der FC Arsenal auch in Nottingham patzt, ist City vorzeitig Meister. Ein paar Stunden davor musste der FC Liverpool einen Rückschlag hinnehmen.

Pep Guardiola, Trainer von Manchester City, gibt seinen Spielern Anweisungen.

Pep Guardiola, Trainer von Manchester City, gibt seinen Spielern Anweisungen.

Foto: dpa/Alastair Grant

Manchester City ist zum neunten Mal englischer Fußball-Meister. Weil der Tabellenzweite FC Arsenal am Samstag mit 0:1 (0:1) bei Nottingham Forest unterlag, ist den Cityzens der erste Platz in der Premier League nicht mehr zu nehmen. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola hat vier Punkte Vorsprung auf den FC Arsenal, der nur noch eine Partie zu absolvieren hat. City hatte am Samstagabend noch drei Liga-Spiele vor sich. Das Heimspiel gegen den FC Chelsea am Sonntag wird zur Meisterfeier.

Arsenal verlor bei Nottingham Forest, das dadurch den Klassenverbleib sicher hat, durch ein Tor von Taiwo Awoniyi (19. Minute). Bitter: Die Londoner hatten die Premier-League-Tabelle fast die gesamte Saison angeführt, im Endspurt jedoch Nerven gezeigt. In den letzten acht Spielen ging das Team des ehemaligen Guardiola-Assistenten Mikel Arteta nur zweimal als Sieger vom Platz. Dagegen gewann Titelverteidiger City mit Stürmerstar Erling Haaland zuletzt elf Liga-Spiele in Serie, darunter auch das direkte Duell mit Arsenal.

Die fünfte Meisterschaft in sechs Jahren für Manchester City ist der erste von drei möglichen Titeln in dieser Saison. Am 3. Juni bestreitet Pep Guardiola mit seinem Team das Endspiel im FA Cup gegen den Lokalrivalen Manchester United. Eine Woche später steigt in Istanbul das Finale der Champions League, in dem City auf Inter Mailand trifft.

Der Guardiola-Club wäre nach Manchester United im Jahr 1999 erst der zweite Fußballverein aus England, dem das historische Triple aus Liga, Pokal und Königsklasse gelingen würde. Der Henkelpott der Champions League ist dabei die Trophäe, die Citys reiche Inhaber am meisten herbeisehnen. Die von Scheichs alimentierten Cityzens haben auf nationaler Ebene sämtliche Titel gewonnen, ein internationaler Erfolg fehlt aber bisher.

Derweil droht der FC Liverpool erstmals seit sieben Jahren die Qualifikation für die Champions League zu verpassen. Die Mannschaft des deutschen Trainers Jürgen Klopp kam am Samstag im Premier-League-Heimspiel gegen Aston Villa nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus, während Konkurrent Manchester United mit 1:0 (1:0) in Bournemouth gewann.

Bei drei Punkten Rückstand auf Platz drei und vier und nur noch einer ausstehenden Partie muss der Champions-League-Sieger von 2019 darauf hoffen, dass Man United oder Newcastle United sowohl ihr Nachholspiel als auch die letzte Saisonpartie verlieren. Im Fall von Newcastle müsste Liverpool obendrein einen Rückstand in der Tordifferenz von sieben Treffern aufholen.

Der Startplatz in der Europa League ist den Reds hingegen bereits sicher. Weil nur noch Brighton & Hove Albion vorbeiziehen könnte, schließt Liverpool die Saison auf jeden Fall mit einem Platz unter den ersten Sechs ab.

In seinem letzten Heimspiel für Liverpool erzielte Roberto Firmino (89. Minute) den späten Ausgleich im Stadion Anfield. Damit wahrte der Brasilianer seinem Team zumindest die Minimalchance auf die Königsklasse, nachdem Jacob Ramsey (27.) Aston Villa in Führung geschossen hatte. Die Gäste aus Birmingham hatten zuvor einen Strafstoß vergeben. Nach einem Foul von Ibrahima Konaté an Villas Ollie Watkins schoss der Gefoulte den Foulelfmeter weit am Tor vorbei.

Jürgen Klopp musste das enttäuschende Remis von der Tribüne verfolgen. Der 55-Jährige war vom englischen Fußballverband für zwei Spiele gesperrt worden, weil er einem Schiedsrichter Befangenheit vorgeworfen hatte. Am letzten Spieltag kann Klopp in Southampton trotzdem an der Seitenlinie stehen. Den zweiten Teil der Sperre darf der Coach in der nächsten Saison absitzen.

(lonn/dpa)
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