Premier League Magath siegt mit Fulham und neuer Brille

Hamburg · Felix Magath hat den ersten Sieg mit dem FC Fulham gefeiert, doch der Weg zum Klassenerhalt ist lang.

 Felix Magath hat mit dem FC Fulham den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze verkürzt.

Felix Magath hat mit dem FC Fulham den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze verkürzt.

Foto: ap

Zur obligatorischen Tasse Tee danach passte Felix Magaths britischer Humor perfekt. "Mit meiner neuen Brille sah unser Spiel viel besser aus", witzelte der 60-Jährige nach seinem ersten Sieg in der Premier League. Die Sehhilfe in den Vereinsfarben des FC Fulham war beim 1:0 (0:0)-Sieg des FC Fulham gegen Newcastle United der dringend benötigte Glücksbringer.

Immer noch fehlen dem Londoner Klub vier Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz, doch die Hoffnung der Cottagers auf den Klassenerhalt hat neue Nahrung erhalten. "Eine Riesenbefreiung", twitterte der Ex-Schalker Lewis Holtby, der im Craven Cottage den Treffer des Tages durch Ashkan Dejagah, einen alten Bekannten Magaths aus gemeinsamen Wolfsburger Zeiten, in der 68. Minute vorbereitet hatte.

Aber Trainerfuchs Magath weiß natürlich, dass sein neuer Arbeitgeber vor schwierigen Wochen steht. "Wir müssen unsere Arbeit gut machen. Aber ich bin glücklich und stolz über meinen ersten Sieg hier. Gerade als neuer Coach macht einen ein solcher Erfolg zuversichtlicher. Und auch die Spieler gewinnen dann an Selbstvertrauen", sagte Magath.

Gut war überdies für Fulham, dass die direkten Konkurrenten allesamt sieglos blieben. Im direkten Aufeinandertreffen trennten sich der FC Sunderland und Crystal Palace 0:0, Cardiff City unterlag in Liverpool beim FC Everton mit 0:1.

Ein erfolgreiches Wochenende erlebten auch die deutschen Nationalspieler Per Mertesacker und Lukas Podolski, die mit dem FC Arsenal das Londoner Derby bei Tottenham Hotspur 1:0 (1:0) gewannen. Die Gunners, für die der Ex-Dortmunder Tomas Rosicky bereits in Minute zwei traf, sind mit vier Punkten Rückstand auf Primus Chelsea Dritter, haben aber ein Spiel weniger als die Blues bestritten.

Ganz schlimm erwischte es den kriselnden Meister Manchester United, der im Klassiker gegen den FC Liverpool eine 0:3 (0:1)-Heimpleite kassierte. Steven Gerrard mit zwei Elfmetertoren und Luis Suarez mit seinem 25. Saisontreffer sorgten für eine Demütigung der Red Devils, die nur auf Platz sieben liegen.

Auch für Magaths Trainer-Kollegen Jose Mourinho endete derweil eine Serie, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen. Nach 14 Spielen ohne Niederlage verlor der FC Chelsea bei Aston Villa mit 0:1. Zwei Platzverweise gegen sein Team brachten den Portugiesen wieder so in Rage, dass er die Nachspielzeit von der Tribüne aus verfolgen musste.

"Ich war ruhiger als viele andere in der Schlussphase. Deshalb verstehe ich die Entscheidung des Schiedsrichters nicht", sagte Mourinho. Mit Ironie in der Stimme attestierte der 51-Jährige dem Unparteiischen eine gute Leistung: "Er war sich der Bedeutung des Spiels bewusst und hatte alles jederzeit unter Kontrolle."

Trotz der Niederlage führt der Weg zum Titel in der Premier League weiterhin nur über die "Blues", auch wenn Verfolger Manchester City einen 2:0-Sieg bei Hull City einfuhr.

(sid)
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