Sportwelt trauert um Elizabeth II. Premier League sagt Spieltag nach Tod der Queen ab

London · Nach dem Tod der britischen Königin Elizabeth II. haben zahlreiche Sportveranstalter reagiert und geplante Wettkämpfe unterbrochen oder abgesagt. Auch in der Premier League werden am kommenden Wochenende keine Spiele stattfinden.

Sportwelt trauert und würdigt Queen​ Elizabeth II.​
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Sportwelt trauert und würdigt Elizabeth II.

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Foto: AP/Ian Walton

Zu Ehren der Majestät ruht im Mutterland des Fußballs sogar der Ball. Nach dem Tod der Queen sagte die Premier League ihren Spieltag für das kommende Wochenende ab, Jürgen Klopp und Co. legen eine Pause ein. Damit folgte die Eliteliga der Empfehlung der britischen Regierung - und sie ist bei Weitem nicht allein. Der Sport auf der Insel trägt Trauer und setzt als Würdigung von Elizabeth II. erstmal aus.

„Wir und unsere Vereine möchten den langen und unermüdlichen Dienst Ihrer Majestät für unser Land würdigen“, sagte Premier-League-Boss Richard Masters: „Als unsere dienstälteste Monarchin war sie eine Inspiration und hinterlässt ein unglaubliches Erbe nach einem Leben voller Hingabe.“ Auch Nationalmannschaftskapitän Harry Kane dankte der Majestät für „unglaubliche Jahre“.

Die Queen war eine Freundin des Sports, ihre große Leidenschaft galt Pferderennen. Beim Royal Ascot, dem bedeutendsten Galoppevent der Welt, war sie Stammgast, auch ansonsten besuchte sie Veranstaltungen rund um den Globus. Selbstverständlich wurden nach ihrem Tod am Donnerstagabend landesweit sofort alle Pferderennen gestrichen.

Doch auch weiteren Sportarten brachte sie enorme Wertschätzung entgegen. Elizabeth II. eröffnete sowohl die Sommerspiele 2012 in London als auch die Sommerspiele 1976 in Montreal. 1966 übergab die Majestät der englischen Fußball-Ikone Bobby Moore freudestrahlend den WM-Pokal, 1996 gratulierte sie artig den etwas ehrfürchtigen deutschen Europameistern und drückte Jürgen Klinsmann die Trophäe in die Hand. Ihr Enkel Prinz William ist seit 2006 Präsident des englischen Fußballverbandes FA.

Kein Wunder also, dass der Sport während der zehntägigen Trauerzeit besondere Maßnahmen ergreift. Die Organisatoren der bis Sonntag angesetzten Rad-Rundfahrt Tour of Britain entschieden sich nach fünf von acht Etappen für einen Abbruch, das für Freitag angesetzte Cricket-Länderspiel zwischen England und Südafrika wurde ebenso gestrichen wie das Frauen-Länderspiel zwischen Schottland und Spanien am Sonntag.

Auch die PGA Championship der Golfer in Wentworth wurde am Freitag ausgesetzt. Bei den Europapokalspielen von Manchester United, Arsenal London, West Ham United und Hearts of Midlothian hatte es bereits am Donnerstagabend Schweigeminuten gegeben, zudem liefen die Spieler mit Trauerflor auf. Beim Spiel der Hearts gegen Basaksehir war es dabei zu unrühmlichen Zwischenrufen gekommen, auch die Hymne „God Save the Queen“ wurde in Teilen ausgebuht.

Die Anteilnahme reichte über die Landesgrenzen hinaus. „Ich bin zutiefst betrübt über das Ableben ihrer Königlichen Majestät“, twitterte beispielsweise Tennis-Ikone Roger Federer: „Ihre Eleganz, ihr Anmut und ihre Pflichttreue werden in der Geschichte weiterleben“. Auch Brasiliens Fußball-Weltmeister Pele outete sich als „großer Bewunderer“ der Queen, die DFB-Elf kondolierte ebenfalls.

Elizabeth II. wird auch der Sportwelt fehlen.

(sid/old)
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