350 Millionen Euro sind zu wenig Mourinho will mehr Geld für Stars

Manchester · Teammanager Jose Mourinho vom englischen Rekordmeister Manchester United sieht die traditionsreichen europäischen Spitzenklubs auf dem Transfermarkt aufgrund ihrer Vergangenheit benachteiligt.

 Jose Mourinho hat sich nach dem 2:2-Unentschieden mit Manchester United gegen den FC Burnley über die Transferpolitik seines Vereins beschwert.

Jose Mourinho hat sich nach dem 2:2-Unentschieden mit Manchester United gegen den FC Burnley über die Transferpolitik seines Vereins beschwert.

Foto: rtr, saw

Manchester City ist längst enteilt, der FC Chelsea und Jürgens Klopps FC Liverpool kommen dem Premier-League-Zweiten immer näher - da muss Manchester Uniteds Startrainer Jose Mourinho mal wieder Alarm schlagen. Der Portugiese will mehr Geld für Verstärkungen. Die Ausgaben von knapp 350 Millionen Euro für neue Stars wie Paul Pogba und Romelu Lukaku in seiner 18-monatigen Amtszeit sind ihm zu wenig. "Es ist nicht genug", polterte Mourinho nach dem enttäuschenden 2:2 am Boxing Day gegen Burnley.

Andere Klubs wie Tottenham, Arsenal oder Chelsea hätten es viel einfacher, findet Mourinho. "Weil sie nicht die gleiche Geschichte wie wir haben", erklärte der 54-Jährige. "Ich weiß, was ein großer Klub ist. Der Preis für die großen Vereine ist anders als für normale Klubs. Die großen Teams werden auf dem Transfermarkt aufgrund ihrer Historie bestraft." Der Exzentriker kann sich einen Seitenhieb gegen seinen Intimfeind Pep Guardiola und Manchester City nicht verkneifen:
"Sie kaufen Außenverteidiger zum Preis eines Stürmers."

Guardiola hat seit Sommer 2016 knapp 87 Millionen Euro mehr für Spieler ausgegeben. Allerdings bricht sein Team gerade sämtliche Premier-League-Rekorde, während Mourinhos United nur acht Punkte aus den vergangenen fünf Matches holte. Laut spanischen und englischen Medien sind die Red Devils im Januar-Transferfenster daher scharf auf Gareth Bale von Real Madrid. Rund 93 Millionen Euro stehen angeblich für den Waliser bereit.

Vorher sind Pogba und Co. allerdings noch im Spielstress. Am Samstag kommt der FC Southampton ins Old Trafford, zu Neujahr gastiert der englische Rekordmeister beim FC Everton. "Meine Spieler tun das, was sie können - und sie machen es gut", erklärte Mourinho. Bei weiteren Patzern ist allerdings Platz zwei in Gefahr.

Denn der FC Liverpool und Trainer Klopp sind weiter in Top-Form. Nach dem 5:0 gegen Swansea City sind die Reds bereits seit elf Liga-Spielen unbesiegt und zeigten gegen das Premier-League- Schlusslicht eine eindrucksvolle Leistung. "Ein perfektes Ergebnis, niemand hat sich verletzt, wichtige drei Punkte, fünf Treffer, kein Gegentor - alles gut", schwärmte der deutsche Coach. Im Heimspiel gegen Leicester am Samstag und zwei Tage später beim FC Burnley kann der Tabellenvierte den Fünf-Punkte-Rückstand auf Manchester United weiter verkürzen.

(sid)
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