Zweitliga-Schlusslicht Fulham-Fans fordern Magath-Rauswurf

London · Felix Magath kann beim FC Fulham die sportliche Talfahrt einfach nicht stoppen. Der einstige Europapokalfinalist aus London ist mittlerweile auch in der zweiten englischen Liga am Tabellenende angekommen.

 Felix Magath steckt mit dem FC Fulham tief in der Krise.

Felix Magath steckt mit dem FC Fulham tief in der Krise.

Foto: dpa, pp ss nic FDT

Die Schmähungen der Fans hatte er angeblich nicht gehört, aber über die Brisanz der Lage ist sich Felix Magath natürlich im Klaren. "Ich denke nach vorn. Am Mittwoch spielen wir bei Tabellenführer Nottingham Forest, da müssen wir einfach gewinnen", sagte der derzeit erfolglose Teammanager des FC Fulham und rührte dabei energischer als gewohnt in seiner Teetasse.

Das Gastspiel beim Spitzenreiter der zweitklassigen Football League Championship ist wohl die letzte Chance des 61-Jährigen, seinen Job beim Londoner Traditionsklub zu retten. Denn der Coach, der einst mit Bayern München zweimal in Folge das Double gewann und den VfL Wolfsburg zum Sensationsmeister machte (2009), hat weder Fulhams Abstieg aus der Premier League noch den Sturz auf den 24. und letzten Tabellenplatz eine Etage tiefer verhindern können.

"Felix raus", skandierten die zum Auswärtsspiel nach Reading mitgereisten Anhänger aufgebracht. Zu enttäuschend war der Auftritt der Whites bei der deprimierenden 0:3 (0:1)-Niederlage im Madejski-Stadion, mittlerweile die fünfte im sechsten Saisonspiel. Magath äußerte Verständnis und ging mit dem eigenen Team hart ins Gericht: "Es war erschreckend, wie furchtbar schlecht wir in diese Partie gestartet sind. Wir sind alle sehr frustriert."

Ein schneller Rückstand, ein rascher Platzverweis - das Match der Cotttagers war eigentlich schon nach 20 Minuten verloren. Die erneute Niederlage verlängerte nur die Misserfolgsbilanz des Vize-Weltmeisters von 1982 und 1986: Saisonübergreifend wurden seit Februar nur vier von 20 Begegnungen unter der Regie Magaths gewonnen.

Auch zwei ehemalige Bundesliga-Profis konnten keine Wende mehr herbeiführen. Mit mehreren spektakulären verhinderte immerhin der langjährige Hertha-Torhüter Gabor Kiraly eine höhere Niederlage. Der frühere Schalker Tim Hoogland lieferte in der Defensive eine unauffällige Partie ab.

(sid)
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