Beckham schwer verletzt Arzt: "Es gibt noch einen Hoffnungsschimmer"

Helsinki (RPO). Daviod Beckham darf doch noch auf die Teilnahme bei der Weltmeisterschaft in Südafrika träumen. Der finnische Mediziner Sakari Orava, der den englischen Nationalspieler an der gerissenen Achillessehne operieren soll, hat die WM-Teilnahme des 34 Jahre alten Fußballers nicht kategorisch ausgeschlossen.

Achillessehne gerissen - Beckham unter Tränen vom Platz
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Orava sagte dem finnischen Sender YLE am Montag, es sei zwar nicht realistisch zu erwarten, dass Beckham in drei Monaten wieder fit sei, aber es habe immer wieder "wundersame" Heilungsprozesse gegeben. "Es gibt noch einen kleinen Hoffnungsschimmer", sagte er.

Beckham verließ am Montagmorgen auf Krücken sein Hotel in Mailand und fuhr in einem Auto zusammen mit seinem Vater zum Flughafen. Später sollte er in Finnland zur Operation eintreffen.

Beckham hatte sich am Sonntag bei einem Spiel seines Vereins AC Mailand ohne Einwirkung eines Gegenspielers die linke Achillessehne gerissen. Beckham zog sich die schwere Verletzung wenige Minuten vor Schluss des Spiels zu, das der AC Milan mit 1:0 gewann.

"Ein harter Schlag"

Beckhams großes Ziel war es, als erster englischer Nationalspieler an vier Weltmeisterschaften teilzunehmen. Dieser Traum ist für den ehemaligen Kapitän der englischen Nationalmannschaft nun ausgeträumt. "Das ist ein harter Schlag", sagte Mailands Trainer Leonardo. Und Beckhams Teamkollege Ignazio Abate sagte: "Er hat geheult. Er hat nicht viel gesprochen." Beckham hatte das Spielfeld nach der Verletzung unter Tränen und mit schmerzverzerrten Gesicht humpelnd verlassen.

Auch der englische Nationaltrainer Fabio Capello, der Beckham noch am Sonntag anrief, zeigte sich pessimistisch. "Wir müssen die Ergebnisse der ärztlichen Untersuchung abwarten, aber es sieht so aus, als ob sich die WM für ihn erledigt hat", sagte er und fügte hinzu: "David ist ein großartiger Sportsmann, der sich sehr hart auf die WM vorbereitet hat. Sein Ausfall wäre ein schwerer Schlag."

Beckham zählte zuletzt nicht mehr zur Startformation der Nationalmannschaft. Seine Freistöße und Flanken sind aber nach wie vor gefürchtet. Als Einwechselspieler war Beckham deswegen auch zuletzt durchaus wertvoll, gerade wenn England im Rückstand lag.

Seine Nationalmannschaftskarriere dürfte mit der Verletzung beendet sein. Beckham spielte 115 Mal im englischen Nationalteam. Nur der Torhüter Peter Shilton kam mit 125 Spielen auf mehr Einsätze im Nationaltrikot der Engländer. Von November 2000 bis zur WM 2006 in Deutschland war Beckham Mannschaftskapitän.

(apd/seeg)
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