Dokumentarfilm „Men of Hope“ Fußball zwischen Hoffnung und Krieg

Köln · Petar Segrt übernimmt 2015 die afghanische Nationalmannschaft als Trainer. Er will sie erstmals in den Asia-Cup führen. Zwei Kölner Filmemacher werden auf die Geschichte aufmerksam und wollen den Weg filmen. Doch er verläuft anders als erwartet.

 Men of Hope - Fußballfilm über die afghanische Nationalmannschaft

Men of Hope - Fußballfilm über die afghanische Nationalmannschaft

Foto: Zeitsprung pictures

Ein kleiner Junge hockt zwischen Geröll und Müll auf einem Fußball. Von der Anhöhe schaut er auf den Schotterplatz unter sich. Sein Blick hängt an den älteren Jungs, die dort unten um den Ball kämpfen, aufs Tor stürmen, Tricks versuchen. Kabul im Jahr 2016: Zwischen Panzern, Stadtlärm und Markttreiben treffen sich Kinder und Jugendliche, um Fußball zu spielen. Petar Segrt ist zu dieser Zeit Trainer der afghanischen Fußball-Nationalmannschaft. 2015 hat der Deutsch-Kroate das Amt übernommen. Er will für das seit 40 Jahren von Terror und Krieg geprägte Land eine Mannschaft aufbauen, die sich für den Asia-Cup 2019 qualifizieren kann. Vor allem aber hat er es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen durch den Fußball Hoffnung zu geben. An diesem Punkt setzt die Dokumentation „Men of Hope“ (zu Deutsch „Männer der Hoffnung“) an. Die Kölner Filmemacher Till Derenbach und Andreas Fröhlich haben Segrt und das Fußball-Team drei Jahre lang begleitet. Sie wollten zeigen, wie der ausländische Trainer für hunderttausende Afghanen zum „Man of Hope“ („Mann der Hoffnung“) wird. Doch der tatsächliche Titel des Films lässt schon erahnen, dass es bei dieser Ausgangslage nicht bleibt.