Fotos Das ist Alex Ferguson

Wir stellen Ihnen den legendären Fußball-Trainer Sir Alex Ferguson vor.

Ferguson wurde am 31. Dezember 1941 im schottischen Glasgow geboren.

Seine Umgangsformen sind nicht immer unumstritten, aber seine Trophäensammlung ist beeindruckend.

Bobby McCulley, Stürmer des schottischen Viertligisten FC East Stirlingshire, bei dem Ferguson seine Trainerkarriere 1974 begann, hat jedenfalls damals keinen sensiblen Feingeist kennengelernt - im Gegenteil. "Er hat uns Angst gemacht. Ich hatte noch nie vor jemandem Angst, aber er war ein angsteinflößender Bastard. Alles war auf seine Ziele ausgerichtet. Zeit spielte für ihn keine Rolle. Er trug nie eine Uhr. Er blieb einfach immer so lange, bis er bekam, was er wollte", sagt McCulley.

Seit jenen Tagen hat Sir Alex seine Umgangsformen allenfalls leicht verfeinert. Er ist hart zu seinen Spielern und zu sich selbst.

Im Laufe seiner Karriere sammelte er 48 Titel mit seinen Vereinen, die meistenmit Manchester United.

"Fergie geht so aggressiv vor, dass Probleme in dem Moment verschwinden, in dem sie auftauchen", sagt Peter Schmeichel. Der Däne, der 1999 beim 2:1 gegen die Bayern das ManU-Tor hütete, schickte eine verblüffende Einschätzung hinterher: "Coaching ist nicht seine Stärke. Es gibt Tausende bessere Trainer. Aber Management? Der Umgang mit Männern? Es gibt keinen Besseren!"

Ferguson hängt auf der Insel der Spitznamen "Hairdryer" ("Föhn") nach, weil er seine Spieler mitunter aus nächster Nähe anschreit. "Damit kann er die Haare eines ganzen Bataillons trocknen", sagt ManUs Rekordspieler Ryan Giggs.

Der Herzschrittmacher, den Ferguson seit fünf Jahren trägt, konnte dessen Temperament nicht zügeln.

Warum ihn seine Spieler häufig trotzdem wie einen Vater verehren, begründet ManUs französischer Abwehrspieler Patrice Evra: "Er liebt den Kontakt zu uns und beschützt uns, aber er verlangt Respekt vor dem Trikot von Manchester United. Wenn du deinen Job richtig machst, ist er ein liebenswürdiger Mensch."

Woher er sein Temperament hat, weiß Ferguson selbst nicht. Sein Vater Alex, Helfer in einer Schiffswerft in Glasgow, sei ein schweigsamer, hart arbeitender Mann gewesen, "der ständig Bücher gelesen hat". Seine Mutter Elizabeth habe den Haushalt geschmissen.

"Es ist schwer, darin einen Teil von mir zu entdecken", sagt Ferguson. Er selbst, geboren am Silvester-Tag 1941 im Glasgower Arbeiterstadtteil Govan, ging durch die harte Schule. "Entweder haben wir Fußball gespielt, oder wir haben uns geprügelt." Trotzdem habe er Werte vorgelebt bekommen, die man auch als Trainer weitergeben könne.

Heute verehren ihn seine Fans und achten ihn seine Feinde. Sir Bobby Charlton, Weltmeister von 1966 und Ferguson wohlgesinnt, sagt: "Er ist ein geborener Gewinner, der zweite Platz ist für ihn niemals genug. Auf dem höchsten Level gibt es niemanden, der ihm das Wasser reichen kann." Arsene Wenger, Teammanager des FC Arsenal, Fußball-Philosoph und einer der größten Kritiker Fergusons, meint: "Unabhängig von unseren Differenzen: Was er erreicht hat, ist fantastisch."

Ferguson macht aus seinem Erfolgsrezept kein Geheimnis und liefert gleich die Begründung mit, warum er noch keinen Gedanken an den Ruhestand verschwendet: "Ich bin glücklich, beim richtigen Klub zu sein. Eine Aussicht motiviert mich vielleicht mehr als jede andere: Die Aussicht, für Manchester United jedes Spiel zu gewinnen." In der Saison 2010/2011 feierte er mit Manchester den 19. Meistertitel in der Premier League. Damit sind die "Red Devils" nun alleiniger Rekordmeister.

Am 8. Mai 2013 gab er nach dem vorzeitigen Meistertitel seinen Rücktritt am Saisonende bekannt.
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